66 Politische und ökonomische Systeme vergleichen 35 Ein Vergleich zwischen China und den USA Das Wechselspiel von Politik und Wirtschaft ist im Verständnis der Menschen eine oftmals sehr schwierige Angelegenheit. Laut Bertelsmann-Stiftung fühlen sich sehr viele Menschen in Europa den USA verbunden, China hingegen betrachten sie in erster Linie als Wettbewerber. 1 Werten Sie M1 und M2 aus. Arbeiten Sie drei unterschiedliche politische und wirtschaftliche Systeme heraus. 2 Charakterisieren Sie diese Systeme. Eörtern Sie die Rolle des Staates und die des Marktes. 3 Erläutern Sie mithilfe von M1 und M2 die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung der USA und Chinas. " { { 4 Werten Sie den Artikel M3 aus. Diskutieren Sie die Vor- und Nachteile des amerikanischen Systems. 5 Interpretieren Sie die Grafiken M4 und M5 hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas. 6 Bewerten Sie die in M6 angesprochenen Themen. Zeigen Sie weitere negative Auswirkungen der chinesischen Wirtschaft auf. } } } M1 BIP-Prognose der Weltbank (https://openknowledge.worldbank.org/bitstream/handle/10986/36519/9781464817601.pdf, S. 4, abgerufen am 30. 5. 2022)) Anteil der größten Volkswirtschaften am globalen BIP in 2021, in Prozent Quelle: IMF © Statista 2022 Weitere Informationen: Weltweit; 2021 2020 Schätzung Russland Großbritannien Japan Euro-Zone USA –3,0 2,2 –4,5 –6,4 –3,4 4,3 8,0 1,7 5,2 5,6 2,4 5,1 2,9 4,2 3,7 1,8 5,3 1,2 2,1 2,6 2021 Prognose 2022 Prognose 2023 Prognose BIP-Prognose der Weltbank Veränderung zum Vorjahr in Prozent USA China Japan Deutschland Indien Russland 18,62 % 15,74 % 6,99 % 3,84 % 3,07 % 0 2,5 5 7,5 10 12,5 15 17,5 20 22,5 3,32 % Anteil am kaufkraftbereinigten globalen BIP in Prozent M2 Länder mit dem größten Anteil am kaufkraftbereinigten globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2021 (https://de.statista. com/statistik/daten/studie/166229/umfrage/ranking-der-20-laender-mit-demgroessten-anteil-am-weltweiten-bruttoinlandsprodukt/, imf.org, abgerufen am 30. 5. 2022) Anteil der größten Volkswirtschaften am globalen BIP in 2021, in Prozent Quelle: IMF © Statista 2022 Weitere Informationen: Weltweit; 2021 2020 Schätzung Russland Großbritannien Japan Euro-Zone USA –3,0 2,2 –4,5 –6,4 –3,4 4,3 8,0 1,7 5,2 5,6 2,4 5,1 2,9 4,2 3,7 1,8 5,3 1,2 2,1 2,6 2021 Prognose 2022 Prognose 2023 Prognose BIP-Prognose der Weltbank Veränderung zum Vorjahr in Prozent USA China Japan Deutschland Indien Russland 18,62 % 15,74 % 6,99 % 3,84 % 3,07 % 0 2,5 5 7,5 10 12,5 15 17,5 20 22,5 3,32 % Anteil am kaufkraftbereinigten globalen BIP in Prozent Themenbereich 18 Platzender Amerikanischer Traum Angela war 17 Jahre alt, als sie zusammen mit ihren Eltern die Ukraine verließ. Die Freiheit lockte sie, vor allem aber die Chancen, die Amerika bereitzuhalten schien. Inzwischen hat Angela selbst zwei Kinder, mit denen sie seit der Scheidung allein lebt. Sie arbeitet in einem Kosmetiksalon in Brooklyn, New York. Die vergangenen Wochen waren hart. Der Salon war wegen Corona geschlossen, die Arbeitslosenunterstützung reicht in der City nicht weit. Von ihrer Wahlheimat ist sie zutiefst enttäuscht. Bei der Bekämpfung von Corona habe die Regierung total versagt, sagt Angela. Aber das überrascht sie nicht: „Das ganze Land funktioniert nicht mehr.“ Man müsse extrem hart arbeiten, um überhaupt das Notwendige zum Leben zu haben. Besserung erwartet Angela nicht. „Für die Zukunft sehe ich hier schwarz“, sagt sie. Viele in ihrer ukrainischen Auswanderergemeinde überlegten, ob es nicht besser wäre, wieder in die alte Heimat zurückzukehren. Immer mehr Immigranten erwachen aus ihrem amerikanischen Traum, nicht erst seit der Pandemie. Remitly, eine Finanzfirma, die sich auf grenzüberschreitende Überweisungen spezialisiert hat, befragte bereits 2018 Einwanderer, ob sie sich noch einmal für die USA als Ziel ihrer Emigration entscheiden würden. Rund ein Drittel der Befragten antwortete mit Nein. Eine bessere Lebensqualität, größere berufliche Chancen sowie die Nähe zu Familien und Freunden nannten Rückkehrer aus der Techbranche als Gründe, nach einer Zeit in den USA lieber wieder nach Indien oder China zurückzugehen. Für Vivek Wadhwa, einem Silicon-Valley-Entrepreneur und Dozenten an der Carnegie Mellon University, der sie für eine Studie befragt hatte, ist das ein alarmierender Trend. „Immigranten stellen zwar nur zwölf Prozent der Bevölkerung, aber sie sind für 52 Prozent aller Start-ups im Silicon Valley und für ein Viertel der Patente verantwortlich“, schreibt er. Derweil erklärten 87 Prozent der befragten Chinesen und immerhin noch 62 Prozent der Inder, ihre Erfolgsaussichten in der alten Heimat seien besser als in dem Land, in dem wohl auch sie einst die sprichwörtlichen unbegrenzten Möglichkeiten vermuteten. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=