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65 Chancen und Gefahren der Globalisierung erörtern 34 Der Klimawandel macht krank! „Globalisierung“ ist ein häufig gebrauchter Begriff und löst höchst unterschiedliche Assoziationen aus. Einerseits werden mit diesem Begriff enorm große Hoffnungen verbunden, was weltweiten Wohlstand und Fortschritt angeht. Andererseits … 1 Arbeiten Sie aus den beiden Texten M1 und M2 heraus, welche gesundheitlichen Folgen der Klimawandel hat. " 2 „Das Problem ist, dass die Menschen ihr Verhalten nicht so ändern, wie das angesichts des Klimawandels notwendig wäre.“ Beurteilen Sie, inwieweit diese Aussage für Sie und für Menschen aus Ihrem Umfeld zutrifft. } Themenbereich 17 M1 Die Erderwärmung hat drastische Auswirkungen auf die Gesundheit. So bedroht der Klimawandel schon heute unsere Gesundheit „Die Klimakrise bringt uns um“: Angesichts des siebten Jahresberichts des „Lancet Countdown on Health and Climate Change“ findet UN-Generalsekretär António Guterres klare Worte. Die Krise untergrabe nicht nur die Gesundheit unseres Planeten, sondern auch die Gesundheit der Menschen auf der ganzen Welt: „Durch giftige Luftverschmutzung, immer weniger Ernährungssicherheit, höhere Risiken für den Ausbruch von Infektionskrankheiten, extreme Hitze, Dürre, Überschwemmungen etc.“ Tatsächlich zeichnet der seit 2015 erscheinende Bericht ein düsteres Bild der gesundheitlichen Folgen des Klimawandels, die durch die anhaltende Abhängigkeit von fossilen Energieträgern weiter verschärft würden. Eine unmittelbare Gefahr sieht der aktuelle Bericht bei der globalen Ernährungssicherheit: Einer Analyse von 103 Ländern zufolge nehmen Tage mit extremer Hitze aufgrund des Klimawandels an Häufigkeit und Intensität zu. Als Folge daraus habe dort die Zahl der Menschen, die von einer mäßigen bis schweren Ernährungsunsicherheit betroffen sind, 2020 um 98 Millionen Menschen höher gelegen als im Schnitt der Jahre von 1981 bis 2010. Im Zeitraum 2012 bis 2021 sei die jährlich von extremer Dürre betroffene weltweite Landfläche zudem durchschnittlich um 29 Prozent größer gewesen als von 1951 bis 1960. Vor allem für vulnerable Bevölkerungsgruppen würden nahrhafte Lebensmittel künftig nur noch eingeschränkt verfügbar und zugänglich sein, prognostiziert Umweltökonomin Elizabeth Robinson von der London School of Economics: „Dies ist besonders besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass sich die globalen Lebensmittelversorgungsketten in diesem Jahr erneut als äußerst schockanfällig erwiesen haben, was sich in rapide steigenden Lebensmittelpreisen und einer Zunahme der Ernährungsunsicherheit niederschlägt.“ Extreme Hitze stelle jedoch auch eine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit dar, indem sie etwa Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen verschlimmere, negative Auswirkungen auf Schwangerschaften habe und zu Hitzschlag, verschlechtertem Schlafverhalten und schlechter psychischer Gesundheit führe. Darüber hinaus schränke sie die Arbeits- und Bewegungsfähigkeit der Menschen ein. Insgesamt sei die Zahl hitzebedingter Todesfälle im Zeitraum von 2017 bis 2021 im Vergleich zu den Jahren 2000 bis 2004 um 68 Prozent gestiegen. (https://www.geo.de/wissen/expertenbericht--so-bedroht-der-klimawandel-schon-heute-unsere-gesundheit-32850204.html, 26.10. 2022, gekürzt, abgerufen am 10.11.2022) M2 Extreme Klimaereignisse können die Menschen schwer traumatisieren. Klimawandel kann Menschen psychisch krank machen Der Klimawandel kann nach Überzeugung eines Experten seelische Beeinträchtigungen zur Folge haben. „Die Erderwärmung hat nicht nur materielle und körperliche Folgen für die Menschen, sondern auch psychische“, sagte der Direktor und Vorstandsvorsitzende des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit, Andreas Meyer-Lindenberg. Das sei der Fall, wenn Menschen ganz direkt durch Katastrophen wie Hurrikans oder Überflutungen zu Schaden kämen oder auch indirekt und schleichend, etwa wenn Menschen wegen des steigenden Wasserspiegels ihre Heimat verlassen müssen. „Posttraumatische Störungen sind in vielen Fällen die Folge der Wetterextreme“, sagte Meyer-Lindenberg. Auch in noch nicht so gravierend betroffenen Regionen wie Deutschland sei eine tiefe Trauer und Hilflosigkeit angesichts der Vernichtung unserer Lebensgrundlagen zu beobachten. Daraus resultierende Kosten für die Behandlung von Menschen mit Ängsten, Depressionen oder Traumata sowie Fehltage oder Frühverrentung als Folge müssten in Klimakostenmodelle eingepreist werden. In der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie behandelt er als deren ärztlicher Direktor auch junge Menschen mit Zukunftsängsten. In solchen Fällen verweise er darauf, dass jeder durch sein Verhalten etwas zum Klimaschutz beitragen könne. „Diese Selbstwirksamkeit der Menschen zu aktivieren und zu stärken, ist ein ganz wichtiger therapeutischer und oft erfolgreicher Ansatz.“ Andererseits gebe es auch die Verdrängung von Gefahren des Klimawandels. Dies äußere sich in der Tendenz, sich nur solche Informationen zu beschaffen, die den eigenen Standpunkt bestätigten. „Das Problem dabei ist, dass diese Menschen ihr Verhalten nicht so ändern, wie das angesichts des Klimawandels notwendig wäre.“ (https://www.geo.de/wissen/gesundheit/klimawandel-kann-grund-fuer-psychische-krankheiten-sein-32799386.html, 10.10.2022, gekürzt, abgerufen am 10.11.2022) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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