41 Themenbereich 10 Slowakei seit 1. Januar Euroland Die Slowakei ist um Punkt Mitternacht des 1. Januars 2009 zum 16. Mitglied der Eurozone geworden. Zugleich mit dem Beginn des neuen Jahres feiert die Slowakische Republik damit ihren bisher größten wirtschaftspolitischen Erfolg. Nach einhelliger Ansicht von Wirtschaftsexperten kommt die Währungsumstellung für die Slowakei angesichts der internationalen Finanzkrise zum allerbesten Zeitpunkt. Im Jahr 2007 ist es der slowakischen Regierung gelungen, das Haushaltsdefizit unter die im Stabilitäts- und Wachstumspakt vorgesehene Grenze von 3 Prozent zu drücken. Auch die Inflation, die als größte Hürde für den Euro-Beitritt galt, konnte das Land in den Griff bekommen. Einen Monat vor der Euro-Einführung fiel sie auf unter 4 Prozent. Die alte slowakische Währung, die slowakische Koruna, bleibt neben dem Euro bis zum 16. Jänner gesetzliches Zahlungsmittel. Ministerpräsident Fico sagte am Silvesterabend, der Euro sei für die Slowakei ein erheblicher Vertrauensgewinn in den Zeiten der globalen Finanzkrise. (http://www.slowakei.com/blog/senza/slowakei-seit-01-januar-euroland-1375490101.html, abgerufen am 14. 2. 2016) M4 Euro-Befürwortung Die Industrie muss sich neu definieren und hat begonnen, den Wachstumsmarkt emissionsarmer Antriebe zu ihrem eigenen zu machen. An vorderster Front sind das die Autohersteller selbst. Nach entsprechenden Investitionen werden seit 2020 in Tschechien erste rein batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) produziert. Škoda Auto fertigt im Stammwerk Mladá Boleslav den Enyaq iV, Hyundai in Nošovice den Kona Electric. Im 1. Halbjahr 2021 machte ihr Anteil an der tschechischen Gesamtproduktion 5,3 % aus. Unter Einschluss der Plug-in-Hybride (PHEV) waren es 9,6 %. Und das ist erst der Anfang. Škoda Auto will bis 2030 mit mindestens drei weiteren rein elektrischen Modellen sein Portfolio erheblich elektrifizieren. Das ist ein wichtiges Signal, da zwei Drittel der in Tschechien gefertigten Pkw aus den Werken von Škoda Auto stammen. Je nachdem, wie sich der Markt entwickelt, plant Tschechiens größter Autobauer, den Anteil vollelektrischer Modelle an seiner Palette in Europa auf 50 bis 70 % auszubauen. Das soll dazu beitragen, die CO2-Emissionen der gefertigten Fahrzeugflotte um mehr als 50 % zu reduzieren. (https://emagazin.plus/tschechiens-autoindustrie-im-umbruch/, abgerufen am 2.6.2022) M5 Tschechische Automobilindustrie im Umbruch Für slowakische Autobauer und Zulieferer wird 2020 auch wegen der Umsetzung der Emissionsziele ein herausforderndes Jahr. Die Pkw-Produktion erzielte 2019 einen Rekordwert. Die Slowakei behielt auch 2019 ihre weltweit führende Position mit 202 hergestellten Autos pro 1 000 Einwohner. Dadurch wächst die Abhängigkeit der Volkswirtschaft von der Automobilindustrie. Dem slowakischen Verband der Automobilindustrie ZAP SR zufolge, der auch Zulieferer aus anderen Branchen berücksichtigt, stammte 2018 nahezu die Hälfte der Industrieerlöse aus der Kraftfahrzeugbranche. Noch fünf Jahre zuvor waren es erst 42,6 Prozent. Den größeren Teil setzen die Zulieferer um. (https://www.gtai.de/de/trade/slowakei/branchen/branchekompakt-slowakischer-automobilsektor-mit-mehr-223172, abgerufen am 2. 6. 2022) M6 Automobilindustrie Slowakei Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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