11 Themenbereich 2 M6 M7 M8 M9 M10 Wassermangel – eine Folge des Klimawandels Europas Obst- und Gemüseparadies geht das Wasser aus 150 bis 200 Millimeter Niederschlag im Jahr soll für den massenhaften Anbau von Melonen, Tomaten, Paprika und Gurken reichen. In der wüstenartigen Region werden die Dürreperioden immer länger. Es gibt keine Flüsse. Regnet es nicht, können sich weder Boden noch Grundwasser erholen. So wird von einem Gremium von Gemüseproduzenten genau festgelegt, wie hoch der Wasserverbrauch sein darf. Klimaforscher wie Jorge Olcina von der Universität Alicante sprechen mittlerweile von einem subtropischem Klima, das sich seit der Jahrtausendwende immer schneller verändert. Jedes Jahr steigen die Temperaturen weiter an, mit immer weniger Niederschlägen. Regnet es endlich, dann heftig und mit gewaltigen Überschwemmungen. 2017 war so ein Jahr, in dem ein monatelanges Azorenhoch über der iberischen Halbinsel lag. Die vertrockneten Weiden gaben kein Futter her, die Viehzüchter mussten Futter zukaufen – bei steigenden Preisen für Heu und Getreide. In der Dürre von 2017 waren 60 bis 80 Prozent der Weizen-, Raps- und Erbsenernte verlorengegangen. Unter den Folgen haben selbst genügsame Kulturen wie Weinstöcke, Mandel- und Olivenbäume zu leiden. Die Flüsse führen immer weniger Wasser, die Stauseen verkommen zu Tümpeln, umgeben von riesigen Schlammflächen, was zur Folge hat, dass der Strom aus den Wasserkraftwerken teurer wird. Infolgedessen sinken die Erträge in der Landwirtschaft. In der Region Murcia sind die Wasserspeicher gerade mal zu 20 Prozent gefüllt, im Rest des Landes nur noch zu 60 Prozent. Neben der Dürre ist die Bodenerosion ein großes Problem, einhergehend mit Verlust an Biodiversität, Verschmutzung und übernutztem Grundwasser. (https://www.heise.de/tp/features/Europas-Obst-und-Gemueseparadies-geht-das-Wasser-aus-4452917.html?seite=all, 23. 6. 2019, Susanne Aigner, abgerufen am 6.6.2022) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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