global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft

Wirtschaftsstandort Österreich beurteilen 26 Zu den Schulbuchseiten 52/53 Der Online-Handel boomt 1 Informieren Sie sich im Internet über die Kennzeichen der unten genannten Arbeitsverhältnisse im Detail. Erläutern Sie, was diese Entwicklung für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedeutet. Befristete Dienstverträge Leiharbeitsverträge Teilzeitarbeit Freie Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer Neue Selbstständige und gewerbetreibende Ein-Personen-Unternehmer (EPU) Geringfügig Beschäftigte Volontariate („Praktika“) 2 Verfassen Sie ein Streitgespräch zwischen einer Vertreterin oder einem Vertreter der Lagerarbeiterinnen und Lagerarbeiter und einer Vertreterin oder einem Vertreter der Betriebsleitung. { Experte befürchtet: „Online-Handel führt zu Proletarisierung“ Das Einkaufen im Internet bei Amazon, Zalando und Co. boomt. Immer mehr Paketzusteller und Lagerarbeiter müssen dafür gerade vor Weihnachten Überstunden und Extraschichten schieben. Gewerkschafter kritisieren deren Arbeitsbedingungen schon seit Langem, der Handelsexperte Peter Schnedlitz fürchtet sogar eine „Proletarisierung der Mitarbeiter“ durch den Online-Handel. Hoher Arbeitsdruck, schlechte Bezahlung und prekäre Beschäftigungsverhältnisse – die Arbeitsbedingungen bei privaten Paketzustellern werden von der Gewerkschaft schon seit Langem kritisiert. Selbstständige Zusteller werden von Subunternehmen oftmals pro ausgeliefertem Paket bezahlt, bei schlechter Auftragslage verdienen die Paketausfahrer sehr wenig. Der deutsche Aufdeckungsjournalist Günter Walraff hatte die Arbeitsbedingungen beim deutschen Paketdienst GLS bereits 2012 mit „moderner Sklaverei“ verglichen. (…) Die Logistikmitarbeiter im Lager der Online-Händler und die Paketzusteller könnten kaum von ihrer Arbeit leben, sagte Peter Schnedlitz in einem Interview. Im Gegensatz dazu könne man mit einem Job im stationären Handel noch eine Familie ernähren. Gewerkschaft versus Amazon Die deutsche Gewerkschaft Verdi fordert beim weltweit größten Onlinehändler Amazon in Deutschland deshalb seit Langem die Anerkennung des Tarifvertrags für den Einzel- und Versandhandel für die Lagerarbeiter: Amazon lehnt Verhandlungen darüber ab. Das Unternehmen sieht sich als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende des branchenüblichen Tarifs. Allein in Deutschland hat der Online-Handel für das heurige Weihnachtsgeschäft temporär 10 000 zusätzliche Lagerarbeiter angestellt. In den USA hatte Amazon angekündigt, rund 100 000 Saisonkräfte für das Weihnachtsgeschäft zu beschäftigen. Die Lagerarbeiter müssen pro Tag oftmals 20 Kilometer und mehr zu Fuß zurücklegen. In Österreich betreibt Amazon keine eigenen Lagerhäuser: alle auf amazon.at bestellten Waren werden aus Deutschland oder aus anderen Ländern zugestellt. (…) (http://www.krone.at/digital/online-handel-fuehrt-zu-proletarisierung-experte-befuerchtet-story-486105, 9. 12. 2015, abgerufen am 24. 4. 2017) M1 Die Schattenseiten des Online-Handels } Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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