global 6. Geographie und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft

Außerwert- und Inwertsetzung von Produktionsgebieten im Wandel beurteilen 28 Zu den Schulbuchseiten 54/55 Bye bye, Biene? Studie: Industrielle Landwirtschaft bringt Bienen den Tod Bienen werden durch den ungehinderten Einsatz von Pestiziden in der industriellen Landwirtschaft zunehmend bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Umwelt­ organisation Greenpeace in Hamburg vorgestellte Studie der britischen University Sussex. Die Wissenschaftler un- tersuchten die in Pestiziden enthaltenen giftigen Neo- nicotinoide. Neonicotinoide werden laut Greenpeace immer häufiger verwendet und können Insekten entweder direkt töten oder langfristig deren Nervensystem schädigen. Rund drei Viertel der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen, Hummeln und andere In- sekten angewiesen. Laut Greenpeace verschlimmerte sich die Situation dieser Tiere trotz eines EU-Gesetzes aus dem Jahr 2013 zum eingeschränkten Einsatz von Neonicotinoi- den. Bestäubende Insekten stehen Bedrohungen nie dagewe- senen Ausmaßes gegenüber. Zu keinem Zeitpunkt war der Mensch jedoch mehr auf sie angewiesen. Ein wesentliches Ergebnis der Studie ist, dass Wildpflan- zen stärker als bisher vermutet mit Neonicotinoiden kon- taminiert sind und deren Nektar und Pollen somit ein zusätzliches Risiko für Bienen darstellen. Viele wildleben- de Spezies werden erheblich geschädigt. Dazu gehören unter anderem Schmetterlinge, Käfer, Wasserinsekten, aber auch Vögel wie der Spatz und das Rebhuhn. Die EU wird Greenpeace zufolge noch in diesem Jahr über den Fortbestand des derzeitigen Teilverbots der drei Neo- nicotinoide Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam sowie Fipronil entscheiden. Die Neonicotinoide werden mit dem Massensterben der europäischen Bienenpopula- tion in Zusammenhang gebracht. Auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hatte bereits vor „etlichen Risiken für Bienen“ durch diese Pestizide gewarnt. Kritiker argumentieren, dass die Stoffe, wenn sie nicht zum Tod führen, wie Nervengifte wirken, durch die Bienen ihr Orientierungs- und Kommunikationsvermögen sowie die Fähigkeit verlieren, sich um ihren Nachwuchs zu küm- mern. Die Hersteller stellen einen Zusammenhang zwi- schen den Pflanzenschutzmitteln und dem Bienensterben infrage. (https://www.euractiv.de/section/landwirtschaft-und-er- nahrung/news/studie-industrielle-landwirtschaft-bringt-bie- nen-den-tod/, 12.1. 2017, abgerufen am 12.1. 2017) M1 Insektensterben durch den Einsatz von Pestiziden 1 Fassen Sie mit Hilfe des Textes M1 die größten Bedrohungen für Bienen stichwortartig zusammen. 2 Nehmen Sie Stellung zu folgendem Zitat einer Greenpeace-Kampagne, die sich gegen das durch die Landwirtschaft in Europa verursachte Bienensterben einsetzt: „Wenn Sie das nächste Mal eine Biene sehen, dann denken Sie daran, dass ein Großteil der Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen, maßgeblich von Insektenbestäubung abhängig ist. Es handelt sich dabei um eine entscheidende Ökosystemdienstleistung, die von Bienen und anderen Bestäubern erbracht wird.“ 3 Erarbeiten Sie Vorschläge, was Sie als Verbraucherin oder Verbraucher dazu beitragen können, um dem massiven Bienensterben entgegenzuwirken. Denken Sie dabei vor allem an Ihre Konsumgewohnheiten. " } { Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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