global 6. Geographie und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft

Konvergenzen und Divergenzen europäischer Gesellschaften erörtern  23 Flüchtlinge in Europa und in Österreich: eine Momentaufnahme 1 Werten Sie die Materialien auf dieser und den beiden folgenden Seiten aus. Nehmen Sie Stellung zur Situation der Flüchtlinge sowie zur Situation der Aufnahmeländer. Gestalten Sie ein Interview, in dem Sie die Position eines Flücht- lings der Position einer verantwortlichen Politikerin bzw. eines verantwortlichen Politikers gegenüberstellen. „Ein Volk, das seine Fremden nicht ehrt, ist dem Untergang geweiht.“ Johann Wolfgang von Goethe } 1,2 Mio. Asylbewerber in der EU – Österreich auf Rang vier Die Europäische Union hat nach offiziellen Zahlen von Eurostat im Jahr 2015 eine Rekordanzahl von 1,2 Millionen Asylbewerbern verzeichnet. Österreich liegt nach den am Freitag veröffentlichten Daten mit 85 500 Erstanträgen an vierter Stelle hinter Deutschland (441 800), Ungarn (174 400) und Schweden (156100). Damit haben sich die Asylanträge EU-weit gegenüber 2014 (562 680) mehr als verdoppelt. Jeder dritte Asylsuchende (29 Prozent) stammte 2015 aus Syrien. Das zweithäufigste Herkunftsland war Afghanistan (14 Prozent), dahinter folgt der Irak (10 Prozent). Die Zahl der Syrer, die 2015 Schutz beantragten, hat sich gegen- über 2014 verdoppelt und erreichte 362 800. Die Zahl der Afghanen vervierfachte sich im selben Zeitraum auf 178 000. Die Zahl der um Asyl ansuchenden Iraker versie- benfachte sich und erreichte 121 500. 2015 wurden anteilsmäßig die meisten erstmaligen Asyl- bewerber in Deutschland (35 Prozent) registriert. Darauf folgten Ungarn (14 Prozent), Schweden (12 Prozent), Öster- reich (7 Prozent), Italien (7 Prozent) und Frankreich (6 Pro- zent). Gegenüber 2014 stieg die Zahl der erstmaligen Asylbewerber am meisten in Finnland (+822 Prozent), gefolgt von Ungarn (+323 Prozent), Österreich (+233 Pro- zent), Belgien (+178 Prozent), Spanien (+167 Prozent) und Deutschland (+155 Prozent). Im Vergleich zur Einwohnerzahl hatte Ungarn 2015 mit 17699 erstmaligen Asylbewerbern je eine Million Einwoh- ner am meisten Anträge, vor Schweden (16 016), Österreich (9 970), Finnland (5 876) und Deutschland (5 441). Am nied- rigsten war die Zahl hingegen in Kroatien (34 Bewerber je eine Million Einwohner), der Slowakei (50), Rumänien (62), Portugal (80) und Litauen (93). Im Jahr 2015 wurden in den EU-Staaten durchschnittlich 2 470 erstmalige Asylbewer- ber je eine Million Einwohner registriert. Von den 85 505 Erstanträgen, die in Österreich 2015 regis- triert wurden, wurde der größte Teil (24 840) von Afghanen gestellt. Erst an zweiter Stelle rangierten in Österreich Syrer mit 24720 Anträgen, drittstärkste Gruppe waren die Iraker mit 13 225 Anträgen. (http://www.salzburg.com/nachrichten/dossier/fluecht­ linge/sn/artikel/12-mio-asylbewerber-in-der-eu-oesterreich- auf-rang-vier-186484/, abgerufen am 27. 4. 2016) M1 Asylsuchende in der EU Besorgnis über Zustände an europäischen Grenzen UNHCR ist besorgt über die restriktiven Maßnahmen, die von einer Reihe an europäischen Ländern in den letzten Tagen eingeführt wurden. Aus Sicht von UNHCR setzen diese Maßnahmen Flüchtlinge und Asylsuchende weite- ren Härten aus und führen zu Chaos an verschiedenen Grenzübergängen. Vor allem erhöhen sie auch den Druck auf Griechenland, das dadurch eine höhere Zahl an Men- schen unterbringen und versorgen muss. Am 17. Februar hat Österreich mit 3 200 Durchreisenden bzw. einem Maximum an 80 Asylanträgen tägliche Limits an seinen Grenzen eingesetzt. Daraufhin kündigte Slo- wenien die gleiche Vorgangsweise an seinen Grenzen an. Diese Maßnahmen bergen das Risiko, EU-Recht zu verletzen und untergraben Bemühungen für einen um- fassenden, koordinierten Lösungsansatz in der aktuellen Flucht- und Migrationskrise. (http://www.unhcr.at/presse/pressemitteilungen/arti- kel/4fab17c60d914b3151a4047632719a10/besorgnis-ue- ber-zustaende-an-europaeischen-grenzen.html, 23. 2. 2016, abgerufen am 27. 4. 2016) M2 UNHCR M3 Flüchtlinge und Todesopfer Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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