global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft

Die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen bewerten 54 Zu den Schulbuchseiten 122/123 Die österreichische Zahlungsbilanz Touristen bringen Österreich bisher höchste Einnahmen Österreich entwickelte sich in den vergangenen 20 Jahren zu einem Nettoexporteur mit durchwegs ausgeprägten Leistungsbilanzüberschüssen. Im Vorjahr erreichte die Leistungsbilanz mit neun Milliarden Euro einen höheren Überschuss als 2017 (7,2 Mrd. EUR). Dieses Plus ist auf deutlich gestiegene Güterexporte zurückzuführen. Per Saldo ergab die Güterbilanz einen Überschuss von 4,5 Mrd. Euro (2017: 0,9 Mrd. Euro), jene der Dienstleis­ tungen (einschließlich Reiseverkehr) schloss nahezu unverändert mit 10,3 Mrd. Euro. „Österreichs Außenwirtschaft durchläuft derzeit seine historisch erfolgreichste Phase, an deren Beginn der EU-Beitritt stand“, erläuterte OeNB-Vize-Gouverneur Andreas Ittner bei der Präsentation der aktuellen Zahlungsbilanz. „Der Euroraum dominiert Österreichs Außenwirtschaft und war 2018 mit rund 118 Mrd. Euro für mehr als die Hälfte (55 Prozent) der gesamten Export­ erlöse aus dem Güter- und Dienstleistungshandel verant­ wortlich“, erklärte Johannes Turner, Direktor der OeNB-­ Hauptabteilung für Statistik. Auf Deutschland entfallen davon rund 60 Prozent. Im Vergleich dazu fielen die Expor­ te in den für Österreich ebenfalls sehr bedeutsamen ost­ europäischen Raum mit 30 Mrd. Euro geringer aus. Der Reiseverkehr lag 2018 in mehrfacher Hinsicht auf Rekordniveau: Mit 19,5 Mrd. Euro wurden die bislang höchsten Einnahmen erzielt. Gleichzeitig erreichte auch der Saldo mit 9,3 Mrd. Euro einen Höchststand. Wichtigs­ ter Herkunftsmarkt war der Euroraum (v. a. Deutschland), der mit 6,9 Mrd. Euro Einnahmen ebenfalls historische Bestmarken übertraf. Deutsche Touristen sind mit 47 Prozent nach wie vor mit Abstand die größte Gäste­ gruppe. Ihr Anteil hat sich in den letzten 20 Jahren jedoch um zehn Prozentpunkte verringert. 2018 wurde Österreich insbesondere für Reisende außerhalb Europas interessan­ ter. Besonders ausgeprägt waren die Zunahmen gegen­ über 2017 bei US-amerikanischen, russischen und chinesi­ schen Gästen. Österreicher hingegen wendeten 2018 rund zehn Milliarden Euro für Auslandsreisen auf. Insbesondere in den klassischen Urlaubsdestinationen Italien und Kroa­ tien wurde mehr ausgegeben als im Jahr zuvor. Das ging zu Lasten von Frankreich, den USA und Griechenland. (…) Österreichs grenzüberschreitender Kapitalverkehr ist deutlich von Euro-Transaktionen dominiert: Rund 550 Mrd. Euro oder zwei Drittel des gesamten Auslandsvermögens werden frei von Währungskursrisiken in Euro gehalten. „Österreich profitierte von den Vorteilen des Euro, der den Heimmarkt deutlich erweiterte und Stabilität in wirt­ schaftlich schwierigen Zeiten gewährte“, erklärte Ittner. Dennoch seien auch weiterhin Anstrengungen erforder­ lich, um vor allem technologisch mit aktuellen Entwick­ lungen innerhalb wie auch außerhalb Europas Schritt zu halten, mahnte der OeNB-Vizegouverneur. (https://www.derstandard.at/story/2000103091841/ touristen-bringen-oesterreich-bisher-hoechste-einnahmen, 14. 5. 2019, gekürzt, abgerufen am 13. 4. 2020) M1 Zahlungsbilanz 1 Bearbeiten Sie anhand von M1 folgende Aufgaben: 1. Arbeiten Sie heraus, welcher Leistungsbilanz-Saldo im Jahr 2018 erzielt werden konnte. Handelt es sich dabei um einen Überschuss oder ein Defizit? 2. Erläutern Sie, welche Bedeutung der Euroraum für die Außenwirtschaft Österreichs hat. 3. Beschreiben Sie die Entwicklung der Reiseverkehrsbilanz 2018. Recherchieren Sie, welchem Teilkonto der Leistungs­ bilanz diese zuzuordnen ist. 4. Für welche drei Gästegruppen (= Länder) wird Österreich zunehmend interessant? 5. Erklären Sie die Entwicklung der Güterexporte im Jahr 2018. 6. Recherchieren Sie, welche Vorteile des Euro im Artikel gemeint sein könnten. { Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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