global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft

Bevölkerung und Gesellschaft diskutieren  35 Zu den Schulbuchseiten 76/77 Kinder und Jugendliche auf der Flucht Opfer von Gewalt und Elend 51 Prozent der knapp 60 Millionen Menschen, die sich auf der Flucht oder in flüchtlingsähnlichen Situationen befin­ den, sind jünger als 18 Jahre. Flüchtlingskinder drohen in den Kriegswirren besondere Gefahren: Sie werden als Kindersoldaten rekrutiert und zum Kämpfen und Töten gezwungen. Sie müssen häufig lange und schwer arbeiten, um ein bisschen Geld zum Überleben zu verdienen. Und es kommt immer wieder zu Zwangsehen und Vergewaltigungen. Die Erfahrungen und Erlebnisse, die Kinder im Krieg und auf der Flucht machen, hinterlassen in ihrer Seele tiefe Verletzungen. Angstzustände, Depressionen, Schlafstörun­ gen sowie jahrelange psychosomatische Leiden sind die Folgen und können die Entwicklung eines Kindes nachhal­ tig beeinträchtigen. Auch die Ungewissheit um die eigene Zukunft macht den jungen Flüchtlingen zu schaffen. Mäd­ chen, die Opfer von Vergewaltigungen wurden, aber auch Kindersoldaten, die selbst zu den grausamsten Taten ge­ zwungen wurden, leiden oft ein Leben lang unter Scham und Ausgrenzung. Allein auf der Flucht Immer wieder werden Kinder auf der Flucht von ihren Eltern und Angehörigen getrennt oder sie werden zu Wai­ sen. Sie sind besonders verletzlich und schutzbedürftig. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) sind Kinder, meistens im Alter von 15–17 Jahren, die ohne eine erwach­ sene Begleitperson aus ihrer Heimat fliehen. Alleine müs­ sen sie in ständiger Angst um ihr Leben den gefährlichen Weg durch verschiedene Länder bewältigen. Wer l sst sein Kind allein? Eltern wissen, was ihre Kinder brauchen, und dass sie auch als Teenager noch unterstützt werden müssen. Aber in den Krisengebieten der Welt herrschen dramatische Lebensbedingungen, die kaum jemand seinem Kind zu­ muten würde. Oft sind die Jüngeren auch Gefahren aus­ gesetzt, die Erwachsene nicht betreffen. Dazu zählen die Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten oder die Angst der Mädchen vor einer Zwangsehe oder Beschneidung. Viele Eltern investieren ihr gesamtes Erspartes in Schlep­ perbanden, die Jugendliche in europäische Länder und damit in ein besseres Leben bringen sollen. (https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/fluechtlinge/themen/fluechtlingskinder.html , abgerufen am 10.1. 2017) M1 Kinder auf der Flucht Mit Ende Juni 2015 befinden sich rund 1 300 UMF in Betreuung der Bundesländer. Weitere 1 200 UMF halten sich in der EAST Traiskirchen, 300 UMF in Wien Erdberg, 170 UMF in Kloster­ neuburg, 160 UMF am Semmering und 60 in Reichenau auf, da es für sie keine Betreuungskapazitäten in den Ländern gibt. (http://umf.asyl.at/aktuell/ , abgeru- fen am 10.1. 2017) M2 UMF in Österreich M3 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Österreich 1 Fassen Sie den Bericht M1 zusammen. Erkären Sie die Grafik M2 und den Text M3. 2 Versetzen Sie sich in die Lage eines minderjährigen Flüchtlings. Erklären Sie, was Sie zur Flucht veranlasst hat und was Sie sich von Ihrem neuen Leben erhoffen. { { Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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