global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft

Bevölkerung und Gesellschaft diskutieren 34 Zu den Schulbuchseiten 74/75 Kindersterblichkeit weltweit Todesfälle (je 1 000 Lebendgeburten) Rate 0 60 70 80 90 100 50 40 30 20 10 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2018 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2018 y Todesfälle (in Mio.) 0 12 14 16 10 8 6 4 2 y Todesfälle bei unter Fünfjährigen Todesfälle bei Säuglingen Todesfälle bei Neugeborenen Anzahl 12,5 11,3 7,5 4,5 9,8 6,9 4,0 8,3 5,9 3,5 7,0 5,1 3,1 5,8 4,5 2,7 5,3 8,9 5,0 2,5 93 63 37 18 11 39 1,5 M1 Kindersterblichkeit 1990 bis 2018 Kindersterblichkeit weltweit Fast alle zwei Sekunden stirbt irgendwo auf der Welt ein Kind unter fünf Jahren. Das sind durchschnittlich 15 000 Kleinkinder jeden Tag oder 5,3 Millionen Mädchen und Jungen unter fünf jedes Jahr. Zusätzlich sind im vergange­ nen Jahr etwa 900 000 Kinder im Alter zwischen fünf und 14 Jahren gestorben – insgesamt also 6,2 Millionen Kinder unter 15 Jahren. So lautet die aktuelle Schätzung der Vereinten Nationen, die sich auf die neuesten verfügbaren Daten stützt. Federführend bei diesem Bericht sind unsere Kollegen vom Kinderhilfswerk UNICEF zusammen mit Kollegen der Weltgesundheitsorganisation WHO. Zum Vergleich: In Deutschland leben rund elf Millionen Kinder unter 15 Jahren – 6,2 Millionen Mädchen und Jungen wären also über die Hälfte aller Kinder unter 15. Viele Babys werden nie krabbeln oder laufen lernen, erste Zähnchen bekommen oder ihren ersten Geburtstag feiern. Als Säuglingssterblichkeit (englisch: infant mortality) bezeichnet man alle Todesfälle von Kindern unter einem Jahr. Nach aktueller Schätzung sterben jährlich vier Millio­ nen Babys vor ihrem ersten Geburtstag. Die Neugeborenensterblichkeit (neonatal mortality) ist die jährliche Anzahl der Todesfälle von Kindern innerhalb des ersten Lebensmonats, also während der ersten 28 Tage nach der Geburt. 2018 haben 2,5 Millionen Neugeborene diese besonders kritische Phase nicht überlebt. Während es gute Fortschritte dabei gibt, die Überlebens-­ Chancen von älteren Kindern zu verbessern, kommt der Kampf für das Überleben von Babys nur langsam voran. Dadurch nimmt unter den Kindern, die viel zu früh ihr Leben verlieren, der Anteil der Babys zu. Die gute Nachricht ist, wie oben schon angedeutet, dass heute deutlich mehr Kinder überleben als noch vor eini­ gen Jahren. Die Kindersterblichkeit hat sich seit 1990 mehr als halbiert, von 12,5 Millionen Kindern unter fünf (1990) auf 5,3 Millionen Kinder unter fünf (2018). Damit ist die Sterblichkeitsrate bei Kindern auf einem Tiefstand. Über 80 Nationen, darunter auch vielen ärmeren Ländern, ist es gelungen, die Kindersterblichkeitsrate in ihrem Land seit 1990 um zwei Drittel zu senken. Dazu gehören zum Bei­ spiel Äthiopien, Eritrea, Malawi, Mosambik, Nepal, Niger, Ruanda, Uganda und Tansania. Dazu beigetragen haben bessere Gesundheitssysteme mit besserem Zugang zu Medikamenten, bessere Nahrung, Trinkwasser- und Sanitärversorgung und ebenso einfache wie wirksame vorbeugende Maßnahmen, zum Beispiel Moskitonetze zum Schutz vor Malaria und Impfungen zum Schutz vor gefährlichen Krankheiten wie Polio, Tetanus oder Masern. Statistisch gesehen stehen die Überlebens-Chancen für ein Kind in Subsahara-Afrika am schlechtesten. Von 1 000 Kindern, die lebend geboren werden, sterben im weltwei­ ten Durchschnitt 39 Mädchen und Jungen vor ihrem fünf­ ten Geburtstag, aber 78 von 1 000 Kindern in Subsahara-­ Afrika und 41 von 1 000 im südlichen Asien. (https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/blog/ ­ kindersterblichkeit-weltweit-warum-sterben-kinder/199492, 4. 6. 2020, abgerufen am 5. 6. 2020) M2 Fakten zur weltweiten Kindersterblichkeit 1 Gestalten Sie in Kleingruppen mit Hilfe der Informationen auf dieser Seite ein Plakat, mit dem Sie möglichst anschau­ lich in Ihrer Schule auf die weltweite Kindersterblichkeit aufmerksam machen wollen. Recherchieren Sie weitere Infor­ mationen im Internet. } Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Ver ags öbv

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