global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft

Bevölkerung und Gesellschaft diskutieren  29 Zu den Schulbuchseiten 68/69 Tragfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der Erde Das Bevölkerungswachstum scheint nicht enden zu wol­ len. Täglich wächst die Menschheit mit atemberaubender Geschwindigkeit; genau genommen pro Sekunde um drei Menschen. Manche Wissenschaftler bezeichnen diese Entwicklung auch als Bevölkerungsexplosion. Besonders zu denken gibt ihnen der in den letzten Jahrzehnten zu beobachtende exponentielle Bevölkerungsanstieg. Zwar wird dieser bisweilen ganz unterschiedlich bewertet, doch in einer Sache sind sich die Experten einig: Die Erde kann nicht unbegrenzt Menschen ertragen. Eng mit dem Bevölkerungswachstum ist das unkontrol­ lierte Städtewachstum verknüpft. Immer mehr Menschen ziehen vom Land in die Stadt und lassen so genannte Megastädte rasant anwachsen. Slums und Billigbauten wuchern in die Landschaft – zu Lasten der Natur. Um 1990 lebten 43% der Weltbevölkerung (2,3 Milliarden) in Städ­ ten. 2020 werden es 61% sein (5,1 Milliarden). Die Verstäd­ terung ist nicht mehr aufzuhalten und es scheint, als ob demnächst die Erde von einer riesigen Stadt gürtelartig umgeben sein wird. In immer größer werdenden Städten wird es immer mehr Verkehr geben. Lag das Verkehrsaufkommen im Jahre 2000 noch bei 33 Billionen Passagierkilometern, wird es bis 2050 auf etwa 105 Billionen Passagierkilometer anstei­ gen. Das stetige Anwachsen des Straßenverkehrs führt zur Feststellung, dass sich das Verkehrsproblem von allei­ ne löst: Der Verkehr wird an sich selbst ersticken – der Verkehrsinfarkt droht. Da bereits in vielen Teilen der Welt der Ausbau des Straßennetzes seine Grenzen erreicht hat, sind neue Lösungsansätze in der Verkehrspolitik erforder­ lich. Je mehr die Weltbevölkerung ansteigt, desto stärker ist die Lebensqualität gefährdet. Schon heute zeichnet sich in vielen Bereichen eine Erschöpfung der Rohstoff- und Ener­ gievorräte ab. Die heute noch anhaltende Rohstoffver­ schwendung wird laut Washingtoner Worldwatch Insti­ tute in Zukunft kriegerische Auseinandersetzungen um Rohstoffreserven zur Folge haben. Ernsthaft streiten sich bereits heute Äthiopien, Sudan und Ägypten um den Roh­ stoff Wasser. Ein sparsamer Rohstoffverbrauch, insbeson­ dere mit den erschöpflichen Rohstoffreserven, scheint zwingend notwendig. Der ständig steigende Rohstoffverbrauch führt seit Jah­ ren zu schwerwiegenden Umweltproblemen. Abgeholzte Wälder, verschmutzte Meere und riesige Kohlendioxid­ mengen in der Luft scheinen die Umweltvernichtung vor­ anzutreiben. Weltweit erwärmt sich das Klima, wodurch der Meeresspiegel durchschnittlich um zwei Zentimeter alle zehn Jahre ansteigt. Die Umweltbedrohung hat ihre Grenzen erreicht. Immer häufiger schlägt die Natur durch Stürme, Schlammlawinen oder neue Krankheitsepidemien zurück. Im Zusammenhang mit dem rasanten Wachstum der Menschheit steht das Hungerproblem. Immer mehr Men­ schen müssen sich von immer weniger Ackerland ernäh­ ren. Bereits heute verhungern pro Tag auf der Erde 35 000 Menschen. 828 Millionen Menschen sind nach Erkenntnis­ sen der Welternährungsorganisation (FAO) von der Unter­ ernährung betroffen, wovon 500 Millionen ständig vom Hungertod bedroht sind. Im Jahre 2050 werden in Abhän­ gigkeit der Bevölkerungsentwicklung ca. 5,5 Milliarden Menschen unter dem Schwund der landwirtschaftlichen Fläche leiden. (http://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/Tragfaehigkeit_der_Erde.pdf , abgerufen am 10.1. 2017) M1 Tragfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der Erde sind heute mehr denn je zwei wichtige Begriffe, die uns alle angehen. 1 Lesen Sie den Text aufmerksam und finden Sie in jedem der sechs Textabschnitte jeweils drei Schlüsselwörter. Formulieren Sie mit Hilfe der Schlüsselwörter eine Frage zu jedem Textabschnitt. Beantworten Sie die Fragen. { Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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