global 8. Geographie und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

46 Fallbeispiel Gemeinsam statt einsam – Unternehmen und Regionen in einer globalen Wirtschaft (WIKU) Palfinger – von der Schlosserwerkstatt zum Global Player Der Ursprung des Unternehmens liegt in einer von Richard Palfinger 1932 gegründeten Reparatur- und Schlosserwerkstatt. Mit der Spezialisierung auf hydraulische Ladekrane legte sein Sohn Hubert Palfinger 1964 den Grundstein für das heutige Unternehmen. Die Palfinger AG ist ein österreichischer Hersteller von hydraulischen Hebe- und Ladevorrichtungen. Das Stammprodukt ist der Lkw-Knickarmkran. In diesem Segment ist das Unternehmen mit knapp 150 Modellen und einem Marktanteil von mehr als 30 Prozent Weltmarktführer. Auch bei Lade-, Forst- und Recyclingkranen, Marinekranen und Windkranen ist Palfinger weltweit größter Hersteller. Bei Brückeninspektionsgeräten und bei High-Tech-EisenbahnAnwendungen ist Palfinger europäischer Technologie- und Marktführer. Farmkrane sowie Lkw-Aufbauten und PickupLadebordwände runden die Produktpalette ab. Im Jahr 1989 stieg die Exportquote erstmals über 90 Prozent. Als multinationale Unternehmensgruppe mit Sitz in Salzburg verfügt der Palfinger Konzern über 34 Fertigungs- und Montagestandorte in Europa, Nord- und Südamerika und Asien sowie über 5 000 Vertriebs- und Servicestützpunkte in über 130 Ländern auf allen Kontinenten. Im Geschäftsjahr 2021 beschäftigte die Palfinger AG im Jahresdurchschnitt 11700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon ca. 2 200 im Großraum Salzburg. Allein im größten österreichischen Werk in Lengau nahe Straßwalchen, wo die Endmontage der Krane stattfindet, zählt man derzeit mehr als 1 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Laufe der letzten 20 Jahre hat Palfinger – im Rahmen der Internationalisierung – weltweit mehrere Unternehmen übernommen bzw. sich an diversen Unternehmen beteiligt. Die Aktien der Palfinger AG notieren seit dem Jahre 1999 an der Wiener Börse. Zu rund 56 Prozent sind sie im Besitz der Familie Palfinger, 7,5 Prozent sind bei Sany Germany und rund 36 Prozent im Streubesitz. M2 Palfinger AG, Produktion in Köstendorf (Foto 2013) Kompetenzorientiertes Lernziel Positionierungsmöglichkeiten von Unternehmen und Regionen in der globalisierten Wirtschaft analysieren Österreichs Exportwirtschaft Die Entwicklung von Österreichs Exportwirtschaft ist eine Erfolgsstory, die ihresgleichen sucht. Produkte und Dienstleistungen „Made in Austria“ sind weltweit begehrt. Lagen die österreichischen Warenexporte vor über 20 Jahren zum Zeitpunkt des EU-Beitritts (1995) noch bei einem Volumen von vergleichsweise bescheidenen 37 Milliarden Euro, so konnte im Jahr 2021 ein neuer Exportrekord erzielt werden, nämlich 165 Mrd. Euro. Österreich ist im Laufe der vergangenen Jahre auch zu einem wichtigen Mitspieler am globalen Markt aufgestiegen, wie die nachfolgenden Zahlen eindrucksvoll veranschaulichen. (https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/exportwirtschaft.pdf, gekürzt, abgerufen am 20. 5. 2022) Exportquote: Mehr als 50% des BIP Exporte in mehr als 200 Länder (Spitzenreiter sind Deutschland, USA und Italien) Jeder 2. Job in Österreich ist direkt oder indirekt vom Export abhängig. Österreich liegt im weltweiten Ranking der Pro-Kopf-Exporte an 7. Stelle. Exportplus 2000 - 2021 + 122% nach Europa + 224% nach Amerika + 263% nach Australien/Ozeanien +16,1% Exportsteigerung 165 Mrd. EURO Warenexporte Export in Zahlen 2021 M1 Export als Konjunkturmotor Österreichs Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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