global 8. Geographie und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

43 Chancen und Gefahren der Globalisierung erörtern Sharing Economy: Müssen Airbnb und Uber reguliert werden? Sharing-Economy-Größen wie Airbnb und Uber sind nicht so nachhaltig, wie sie scheinen. Sie müssen intelligent reguliert werden – so eine neue Studie des IÖW. Unternehmen, die auf Sharing-Modellen für Autos, Wohnungen und anderen Dingen des täglichen Gebrauchs basieren, werben gerne mit dem damit verbundenen nachhaltigen Ansatz. Allerdings handeln Nutzer von Airbnb und Uber nicht per se nachhaltig. Laut einer kürzlich erschienenen Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) zeigen sich bei PeerSharingModellen oft negative Begleiterscheinungen, welche die positiven Nachhaltigkeitseffekte aushebeln. Das IÖW schlägt vor, diesem Umstand durch stärkere Regulierung des Marktes entgegenzuwirken. Der Gedanke der Sharing Economy ist, Ressourcen gemeinsam zu nutzen und so nachhaltiger zu wirtschaften. In der Praxis kommt es durch das Teilen aber oft zu unerwünschten Reaktionen: Beispielsweise profitieren Carsharing-Nutzer so sehr von günstigen und schnell organisierten Fahrdiensten, dass sie öfter mit dem Auto fahren als bisher. Anderes Beispiel: Airbnb-Vermieter bieten ihre Wohnung zu überteuerten Preisen an. Das erhöht die Mietpreise, setzt so andere Vermieter unter Druck und reduziert den tatsächlich vorhandenen Wohnraum. Dieser negative Trend zieht sich laut Studie durch Sharing-Plattformen der Bereiche Mobilität, Wohnen und Gebrauchtwaren. Die Sharing-Experten Jonas Pentzien und Dr. Jan Peuckert, Verfasser der Studie, analysierten die negativen Nebeneffekte der Sharing Economy auf verschiedenen OnlinePlattformen. Außerdem verglichen sie Lösungsansätze für das Problem. Ihr Ergebnis: Der Markt muss stärker reguliert werden. Die Autoren nennen viele konkrete Ansätze zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Sharing Economy: Beispielsweise könnte man Bewertungssysteme ausbauen und so den Markt transparenter machen. Auch könnte der Staat nachhaltige Sharing-Modelle aktiv fördern. Die Verfasser schlagen hierzu konkret vor, ein Gütesiegel für nachhaltiges Sharing einzuführen, an dem sich Nutzer orientieren können. Außerdem sollten umweltunfreundliche Anbieter abgestraft werden, wenn sie beispielsweise Neuwaren allein aus Profitgründen anschaffen und vermieten. Der Staat könnte auch selbst nachhaltige Sharing-Modelle entwickeln und anbieten, so das IÖW, ähnlich der stadteigenen Fahrradverleihe in Paris und London. (https://utopia.de/sharing-economy-muessen-airbnb- unduber-reguliert-werden-92979/, Katharina Schmidt, 8. 6. 2018, abgerufen am 20. 5. 2022) M3 Sharing Economy Material Mitbenutzung Empfehlung Marktzugang Marktzugang Angebot Anfrage Service Gebühr Mietgebühr Mietgebühr Inhaber Gleichgesinnter Plattform M4 Prinzip des Peer-to-Peer-Verleihs 1 Erörtern Sie die Vor- und Nachteile von Sharing Economy-Firmen. 2 Stellen Sie sich vor, Sie müssten einen Urlaubstag mit den Prinzipien des Teilens (M4) verbringen. Recherchieren Sie im Internet nach Unternehmen, die auf dem Prinzip einer Sharing Economy aufbauen, die Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen sollen. Erstellen Sie im Anschluss eine Mind-Map und stellen Sie Ihre Ergebnisse im Klassenplenum vor. } { Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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