27 Chancen und Gefahren der Globalisierung erörtern Uran Uran Kohle Weichbraunkohle Hartkohle Erdgas konventionell und nicht konventionell konventionell Erdöl konventionell und nicht konventionell konventionell 0 40 80 120 160 200 240 280 320 Jahre Reserven Ressourcen ≥1000 ≥1000 578 M1 Wie lange reichen die Reserven an fossilen Energieträgern sowie an Uran? Aus rohstoffgeologischer Sicht können die Vorräte an Erdöl, Erdgas, Kohle und Uran auch einen wachsenden Bedarf über Jahrzehnte decken. Zusammen mit den erneuerbaren Energien kann daher die Energieversorgung langfristig gewährleistet werden. Kurz- und mittelfristig sind dabei die fossilen Energieträger als Hauptenergiequelle noch unerlässlich und ihre bedarfsgerechte Bereitstellung essenziell. Allgemein zeigt sich gegenwärtig eine entspannte Versorgungslage bei allen Energierohstoffen, die wie beispielsweise beim Erdöl noch primär auf der Produktion aus konventionellen Lagerstätten basiert, die noch während der vergangenen Hochpreisphase des Ölpreises erschlossen wurden. (…) Inwieweit die vergleichsweise flexible Erdölförderung aus Schiefervorkommen als „ökonomischer Swing Producer“ mögliche Versorgungsengpässe überbrücken kann, bleibt abzuwarten. Angesichts der komplexen und instabilen Lage bei vielen Erdölproduzenten und -Regionen sollten zudem auch unvorhersehbar eintretende Störungen der weltweiten Erdölversorgung einkalkuliert werden. (https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Energie/Produkte/ energiestudie2017_Zusammenfassung.html;jsessionid=180 30FB6D04F96AE06FCFA944B8FC01D.1_cid292?nn=1542226, abgerufen am 8. 11. 2018) M2 Aus der Energiestudie 2017 der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe 1 Erläutern Sie den Begriff „exponentielles Wachstum“. 2 Erklären Sie jene Bereiche, in denen vorrangig einschneidende Maßnahmen getroffen werden müssen, um ein stabiles ökonomisches System auf der Erde erreichen zu können. 3 Erläutern Sie, bis zu welchem Jahr die derzeit bekannten Reserven an Erdgas und Erdöl voraussichtlich reichen werden, wenn der Verbrauch in ähnlichem Maß fortgesetzt wird wie in der jüngsten Vergangenheit. 4 Nehmen Sie zu folgender Aussage Stellung: „In einer endlichen Welt kann es kein unendliches Wachstum geben. Der Lebensstil der Menschen in den westlichen Industriestaaten ist zB beim Ressourcenverbrauch nicht auf die ganze Welt übertragbar.“ 5 Nennen Sie jeweils mindestens zwei Beispiele für Wirtschaftszweige bzw. wirtschaftliche Aktivitäten in Österreich, die Ihrer Meinung nach wachsen bzw. schrumpfen sollten. { { { } " Wirtschaftswachstum – ein Blick in die Zukunft Vor dem Hintergrund der Vielzahl der hier angedeuteten Probleme ist völlig klar, dass die westlichen Industriestaaten nicht im selben Umfang quantitativ weiter wachsen können bzw. dürfen wie in den letzten fünfzig Jahren. Den Wachstumsbefürworterinnen und -befürwortern stehen die Wachstumsskeptikerinnen und -skeptiker gegenüber. In den Industrieländern gehen diese mit ihrer Kritik am Wachstum davon aus, dass der materielle Lebensstandard bereits in vielen Bereichen ausreicht. Sie argumentieren, dass die wachsende Gütermenge immer größere Umweltbelastungen erzeugt und Ressourcen unnötig vergeudet werden. Sie weisen darauf hin, dass der technische Fortschritt weitergehen wird, und wir ewiges Wirtschaftswachstum bräuchten, um den Beschäftigungsstand halten zu können. Sie meinen daher, dass auf Grund der hohen Arbeitsproduktivität Vollbeschäftigung durch Wachstum ohnehin nicht mehr zu realisieren sei. Wachstum sollte – wenn überhaupt – aus ihrer Sicht umweltverträglich und ressourcenschonend sein. Tatsache ist: Ein tiefgreifendes Umdenken in vielfältiger Form und damit verbunden eine Fülle von einschneidenden Maßnahmen im Sinne von mehr Nachhaltigkeit in Wachstumsfragen (= qualitatives Wachstum) werden notwendig sein, um ein langfristig stabiles wirtschaftliches System erreichen zu können. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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