global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

53 Wirtschaftsstandort Österreich beurteilen Arbeitsheft S. 26 Online-Shopping ohne Amazon Wie gelingt jedoch der Online-Einkauf ohne die beliebteste Shopping-Plattform? Wenn es ums online Einkaufen geht, macht Jeff Bezos‘ Handelsplattform seine Sache nahezu perfekt: Meist günstigere Preise, niedrige oder keine Lieferkosten, ein unkompliziertes Rückgabeverfahren, schneller Versand und eine sehr große Auswahl machen Amazon attraktiv. Dementsprechend schwierig scheint die Suche nach passenden Alternativen. Bei vielen Kunden ist Amazon wegen scheinbar unschlagbarer Preisen beliebt. Oft lohnt es sich jedoch, Preisvergleichsportale wie Geizhals oder Idealo zurate zu ziehen. Dort wird schnell erkennbar, dass Amazon in Sachen Preis nicht immer an erster Stelle steht und Alternativen, die aus Österreich liefern, günstiger sein können. Beim Vergleich von Preisen macht man häufig mit österreichischen Shops wie 0815, 1a Shop, E-tec oder Akatronik Bekanntschaft. In Österreich ist die E-Commerce-Landschaft recht unübersichtlich. Es gibt verschiedene Möglichkeiten OnlineShopping ohne Amazon anzugehen. Eine davon ist bei Händlern oder Produzenten direkt zu bestellen. Die Google-Suche nach unscheinbaren Einzelhändlern oder regionalen Produkten kann sich durchaus als schwierig erweisen. Abhilfe sollen da verschiedene OnlineshopListen schaffen. Erstellt werden diese teilweise von Marketingagenturen, die eine bessere Reichweite versprechen, oder Aktivistinnen, wie Autorin Nunu Kaller. „Nunus Ladenliste“ führt alle österreichischen Geschäfte an, die einen Onlineshop besitzen und kontaktlos liefern können. Sortiert werden können die Händler nach Kategorien wie Mode, Elektronik oder auch Dienstleistungen. Auch der Österreichische Handelsverband hat eine Liste namens „Retail“ zusammengestellt, auf der 5 000 Webshops aus Österreich kategorisiert und von A bis Z gelistet werden. Ebenfalls zu finden ist dort eine Liste österreichischer Online-Marktplätze. Eine ähnliche Auflistung von regionalen Händlern mit Webshops bietet die niederösterreichische Agentur Edelweiss. Weitere Verzeichnisse tragen ähnliche Namen, etwa die „Shop-Liste“ von Gorilla Network und das „Österreichische Online-Verzeichnis“ der Agentur Medani. Zu Beginn der Pandemie gründeten die Buchhändler Thalia, Morawa und Libri die Initiative „Shop daheim“, die ebenfalls den stationären Handel, der in Österreich und Deutschland liefert, auflistet. Österreichische Händlerplattformen, die sich nicht auf regionale Produkte beschränken, sind beispielsweise Shöpping von der Post AG und All-I-Want. Wer geschlossene Restaurants während der Krise unterstützen möchte, kann Gutscheine kontaktlos bei „Vorfreude kaufen“ bestellen. (https://www.derstandard.at/story/2000121713035/onlineshopping-ohne-amazon-wo-oesterreichische-webshopszufinden-sind, 15. 11. 2020, abgerufen am 10. 6. 2021) M3 Wo Österreichs Webshops zu finden sind Mitarbeiter bei Amazon gehen bis Weihnachten in Streik Die Gewerkschaft ver.di erhöht im jahrelangen Tarifstreit mit Amazon den Druck und hat Mitarbeiter des Versandhändlers an sechs deutschen Standorten zum Streik aufgerufen. (…) Insgesamt rechnet die Dienstleistungsgewerkschaft mit rund 1700 Teilnehmenden an dem Streik. Die Gewerkschaft will, dass Amazon den Tarifvertrag für den deutschen Einzelhandel unterzeichnet. Es ist eine Forderung, die ver.di bereits seit Jahren durchzusetzen versucht – der Versandhändler zahlt Gehälter bisher nur orientiert an dem niedrigeren Lohnniveau der Logistikbranche. Wegen der Corona-Pandemie und dem Lockdown hätte sich das Bestellaufkommen bei Versandhändlern wie Amazon seit der vergangenen Woche noch einmal deutlich gesteigert, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Amazon verdiene sich in der Krise „eine goldene Nase“, sagte Nutzenberger. Zugleich waren teils verheerende Zustände beim Gesundheits- und Hygieneschutz der Amazon-Beschäftigten an verschiedenen Standorten öffentlich geworden. Die Gewerkschaft kritisiert, dass der Versandhändler seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht ausreichend schütze. (…) Während der US-Konzern seine Milliardengewinne weiter erhöhe, „verweigert er den Beschäftigten eine tarifvertragliche Bezahlung“, kritisierte die Gewerkschafterin Nutzenberger. (https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-12/amazon- verdigewerkschaft-aufruf-streik?utm_ referrer=https%3A%2F%2Fwww.google. M4 ver.di erhöht den Druck auf den Online-Händler Amazon. 1 Nennen Sie Vor- und Nachteile des Online-Handels für Händlerinnen und Händler sowie für Kundinnen und Kunden. 2 Stellen Sie dar, wie Online-Handel funktioniert (Bestellung, Bezahlung, Logistik, …). 3 Analysieren Sie mit Hilfe von M1 und M3 die Bedeutung des Online-Handels für die österreichische Wirtschaft. 4 Stellen Sie Vermutungen an, aus welchen Gründen bei Amazon immer wieder gestreikt wird. Recherchieren Sie, wie oft bei diesem Online-Händler in den letzten drei Jahren gestreikt wurde. 5 Nehmen Sie Stellung: Wie ist Ihr eigenes Einkaufsverhalten im Internet? Wie das Ihrer Eltern? " { { { } Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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