Gesamtwirtschaftliche Leistungen und Probleme sowie Wirtschafts- und Sozialpolitik erklären 37 Wiederaufbauplan in Österreich Investitionsmaßnahmen verteilt auf die Jahre 2020 bis 2026 891 Mio. Euro Breitbandausbau 543 Mio. Euro Neue Bahnstrecken und Elektrifizierung von Regionalbahnen 462 Mio. Euro Forschung 306 Mio. Euro Grüner Verkehr 209 Mio. Euro Energie 67 Mio. Euro Kultur 132 Mio. Euro Industrie und KMU 277Mio. Euro Weiterbildung und Umschulung, AMS 573 Mio. Euro Investitionsprämie 400 Mio. Euro Klima 332 Mio. Euro Digitale Endgeräte für Schülerinnen und Schüler, Digitalisierungsfonds öffentliche Verwaltung 309 Mio. Euro Kinder, Schülerinnen und Schüler, Familien, Seniorinnen und Senioren, Gesundheit M3 Wiederaufbauplan in Österreich Positive Effekte für Österreich Die Umsetzung des Aufbauplans soll zu zahlreichen positiven Effekten führen: 25 000 neue Arbeitsplätze, ein Anstieg des Wirtschaftswachstums (bis 2040 um 1,21% mehr als ohne Wiederaufbauplan), Verbesserung des Budgetsaldos und Anstieg der Exporte in die restlichen EU-Länder. Die nachhaltigen und grünen Projekte leisten zudem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Steigerung der Lebensqualität. Kritik am österreichischen Aufbauplan Trotz des hohen Investitionsvolumens und der jedenfalls positiven Effekte auf die heimische Wirtschaft gibt es auch laute Kritik an dem Paket: • Besonders kritisiert wird der Umstand, dass viele der genannten Punkte im Aufbauplan nicht neu sind, sondern zum Teil aus dem aktuellen Regierungsprogramm stammen (zB Breitbandausbau, Digitalisierung, Ausbau des öffentlichen Verkehrs) oder sogar richtig alt sind (Weiterbau der Koralmbahn). Während die Regierung von zwei Drittel neuen Maßnahmen spricht, schätzen Ökonominnen und Ökonomen, dass lediglich vier Prozent der Projekte wirklich neu seien, zB der elektronische Mutter-Kind-Pass oder klimafitte Ortszentren. • Viele der angekündigten Maßnahmen sind eher als mittel- und langfristige Standortprojekte zu sehen und führen damit kaum zu schnellen, unmittelbaren Effekten auf die Konjunktur. • Auch konkrete Maßnahmen für den Arbeitsmarkt, insbesondere für Langzeitarbeitslose, vermissen viele Ökonominnen und Ökonomen. • Schließlich kritisieren Beobachterinnen und Beobachter den Prozess rund um das Zustandekommen des Aufbauplans. Während in anderen Ländern ein öffentlicher Diskurs und Ideenaustausch stattgefunden hat, wurde das Paket in Österreich hinter verschlossenen Türen geschnürt. Letztlich kann festgehalten werden, dass noch viele Details des Aufbauplans offen sind und davon auch seine Effekte abhängen werden. Historisch ist der gemeinsame Wiederaufbauplan der EU aber jedenfalls, denn erstmals seit ihrer Gründung tritt sie als finanzielle – gemeinsam Schulden machende – Union auf. 1 Interpretieren Sie die Karikatur M1. 2 Fassen Sie die zentralen Aussagen der Grafik M2 zusammen. Recherchieren und vergleichen Sie, wie es aktuell um das BIP-Wachstum in den EU-Ländern bestellt ist. 3 Beschreiben Sie die wesentlichen Eckpunkte des Wiederaufplans für Österreich. 4 Recherchieren Sie konkrete Maßnahmen im Wiederaufbauplan, die Sie als Schülerin bzw. Schüler betreffen. 5 Beschreiben Sie die positiven Effekte, die der Aufbauplan für Österreich haben soll. 6 Nennen Sie die zentralen Kritikpunkte am österreichischen Wiederaufbauplan. { " " { { { Arbeitsheft S. 18, 19 Nur zu Prüfzwecken – Eige tum des Verlags öbv
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