133 Unternehmen und Berufsfelder analysieren Arbeitsheft S. 58 haben beträgt 9 000 Euro. Dem Lieferanten der Geschäftsausstattung müssen sie erst die 3 000 Euro überweisen, sonst haben sie keine Schulden. Ihre Bilanz ist in M2 dargestellt. Vergleicht man das Eigenkapital zu Beginn (14 000) und am Ende dieses Jahres (20 000), sieht man, dass Lisa und Martin 6 000 Euro Gewinn gemacht haben. Aus ihrer Gewinn- und Verlustrechnung geht dasselbe hervor. In der G&V werden die Erlöse (entsprechen weitgehend den Einnahmen) den Aufwänden gegenübergestellt (M1). Kosten und Gewinnschwelle in der Kostenrechnung ermitteln Kosten sind der wertmäßige Verbrauch von Produktionsfaktoren (zB Maschinen, Arbeit) bei der Produktion oder Leistungserstellung eines Unternehmens. Wichtig ist die Unterscheidung von Kosten, die unabhängig von der Produktionsmenge sind (fixe Kosten), und Kosten, die mit der Produktionsmenge steigen (variable Kosten). Lisas und Martins fixe Kosten sind der Einsatz ihrer Computer und EDV-Ausstattung (die unabhängig von der Anzahl der Aufträge an Wert verlieren), die Nutzung der Büroausstattung mit Energie sowie zB die Schulung, falls diese nicht nur durch einen bestimmten Auftrag notwendig geworden ist. Ihre variablen Kosten sind die Arbeitszeit, die sie in die Bearbeitung ihrer Aufträge stecken. Sie setzen die variablen Kosten mit 30 Euro pro Arbeitsstunde an (denn das würden sie in etwa verdienen, wenn sie in dieser Zeit einen anderen Job machen würden). Die variablen Kosten sollten auf alle Fälle durch den erzielten Preis (pro Stunde verrechnen sie 70 Euro) gedeckt werden. Übersteigt der erzielte Preis die variablen Kosten, wird ein Beitrag zur Deckung der fixen Kosten geleistet, man spricht daher auch von Deckungsbeitrag (in diesem Fall 70 – 30 = 40 Euro pro der Kundin oder dem Kunden verrechnete Arbeitsstunde). Nimmt man bei Lisa und Martin die Fixkosten mit 8 000 Euro an, müssen sie zumindest 200 Arbeitsstunden „verkaufen“ (8 000 : 40), um in die Gewinnzone zu kommen. Das ist die Gewinnschwellenrechnung oder Break-Even-Point-Rechnung. Die Erlöse aus der Buchhaltung weisen einen Wert von 14 000 Euro auf, das heißt, in diesem Jahr haben sie diese Stundenanzahl gerade erreicht. Erlöse aus EDV-Dienstleistungen 14 000 minus Aufwände: – Abschreibung Computer – Energie, Telekommunikation – Bürobedarf – EDV-Schulung Teilnahmegebühr –1 000 –3 600 –2 400 –1 000 Gewinn (Jahresüberschuss) 6 000 M1 Gewinn- und Verlustrechnung Vermögen Kapital Computer und EDV-Ausstattung 11 000 Schulden gegenüber dem Lieferanten (Lieferverbindlichkeiten) 3 000 Geschäftsausstattung 3 000 Bankguthaben 9 000 EIGENKAPITAL 20 000 Bilanzsumme 23 000 23 000 M2 Bilanz von Lisa und Martin 1 Begründen Sie, warum auch Private, nicht nur Unternehmerinnen und Unternehmer, für sich einen Finanzplan erstellen sollten. Welche Maßnahmen kann eine Privatperson ergreifen, wenn die Auszahlungen die Einzahlungen überschreiten? 2 Erklären Sie, mit welchen Methoden der Gewinn oder Verlust eines Unternehmens ermittelt werden kann. Wie wird bei diesen Methoden gerechnet? Kann die Methode frei gewählt werden? 3 Stellen Sie fest, welche fixen Kosten eine Fluglinie hat, wenn sie zB einen Flug von Wien nach London anbietet. Welche Kosten fallen dann jedenfalls an (unabhängig von der Anzahl der Passagierinnen und Passagiere) und welche Kosten steigen mit der Anzahl der Passagierinnen und Passagiere? Begründen Sie anhand Ihrer Antwort, warum es daher für eine Fluglinie sinnvoll sein kann, einzelne Flugtickets zu einem Preis zu verkaufen, mit dem nicht alle Kosten gedeckt sind. { " { Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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