global 6. Geographie und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

99 Wettbewerbspolitik und Regionalpolitik bewerten 1 Nennen Sie die Hauptziele der europäischen Verkehrs- politik. 2 Analysieren Sie die Vor- und Nachteile der europäischen Verkehrspolitik. 3 Diskutieren Sie, welche Möglichkeiten zur Reduktion des Straßenverkehrs es gibt und welche Vor- und Nach- teile mit Ihrem Lösungsansatz verbunden sind. 4 Erläutern Sie die Vorteile, die durch den Bau der Öre- sundbrücke für die Wirtschaft sowie für Privatpersonen entstanden. " { } { Nachhaltigkeit und Zukunftsprognosen Neben den Herausforderungen wie der Entlastung der Straßen und des Luftverkehrs, dem Wettbewerb mit ande- ren rasch wachsenden Verkehrsmärkten und einer unter- schiedlich entwickelten Infrastruktur der Mitgliedstaaten beschäftigt sich die Verkehrspolitik auch mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Die vom Verkehr verursachten Emissionen tragen dazu bei, dass die EU-Politik diverse Initiativen ins Leben gerufen hat. Hauptziele dieser Projekte sind die Verringerung der Ver- kehrsbelastung im Stadtinneren, die verstärkte Nutzung von sauberen Verkehrsmitteln wie Eisenbahn oder Schiff- fahrt sowie die Entwicklung von alternativen Treibstoffen für Kraftfahrzeuge und für die Binnenschifffahrt. Nach wie vor ist der Straßenverkehr jener Bereich, in dem der höchs- te Emissionsausstoß gemessen wird (M2). Auch in Zukunft wird sich die Verkehrspolitik der Europäi- schen Union mit Hauptthemen und Herausforderungen wie der optimalen Verknüpfung des gesamten EU-Raums und dessen Verkehrsmitteln, einer Weiterentwicklung des Bin- nenmarkts, mit der Erhöhung des Wettbewerbes und der Reduzierung des Emissionshaushaltes auseinandersetzen, um ein gemeinsames Verkehrsnetz zu gewährleisten, das auch weiterhin eine uneingeschränkte Mobilität ermög- licht. Treibhausgasemission – EU ( in Gramm pro Personenkilometer) Flugzeug Pkw Linienbus Straßen-, Stadt- und U-Bahn Eisenbahn, Nahverkehr Eisenbahn, Fernverkehr Reisebus 2014 221 142 76 71 67 41 32 M2 Treibhausgasemissionen in der EU nach Verkehrssektor Die Öresundbrücke – Kopenhagen/ Dänemark – Malmö/Schweden Mit der Öresundbrücke wurde die erste feste Verbindung zwischen Dänemark und Schweden verwirklicht, und die europäischen Nationen rückten insgesamt ein wenig dich- ter zusammen Der Öresund ist eine Wasserstraße in der Ostsee, die Dänemark von Schweden trennt und deren Breite auf der Höhe von Kopenhagen und Malmö ca. 16 km beträgt. Durch die Nähe der beiden Städte, die in ihren Ländern jeweils bedeutende Wirtschaftszentren verkörpern und in deren Einzugsgebiet ca. 3,5 Millionen Menschen leben, konzentrierte sich der Wunsch Skandinaviens nach einer festen Anbindung an das europäische Festland schon bald auf diese Region. (…) Oben befindet sich die Auto- bahn mit vier Fahr- und zwei Standspuren. Ca. 8 Meter darunter verkehren die Züge der schwedischen und däni- schen Staatsbahnen. (…) Vom Startpunkt Malmö aus gesehen führt die Route zunächst über eine 3739m lange Vorlandbrücke zur eigentlichen Öresundbrücke, auch „Hochbrücke“ genannt, die aus einer Schrägseilbrücke mit einer Hauptspannweite von 490m besteht. Anschließend gelangt man wiederum über eine Vorlandbrücke zu einer 4 km langen, künstlich aufgeschütteten Insel. (…) Von dort aus geht es noch durch einen 3,7km langen Unterwasser- tunnel, bis man schließlich Kopenhagen erreicht. Der Tun- nel war erforderlich, um die Anflugschneise des Kopen­ hagener Flughafens nicht zu beeinträchtigen. (nach: http://www.bernd-nebel.de/bruecken/index.html? / bruecken/3_bedeutend/oeresund/oeresund.html, abgeru- fen am 7.12. 2016) M3 Die Öresundbrücke Arbeitsheft S. 46 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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