global 6. Geographie und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

98 Kompetenzorientierte Lernziele  Maßnahmen und Auswirkungen des europäischen Binnenmarktes erörtern  Ziele der europäischen Verkehrspolitik analysieren und kritisch betrachten Verkehrspolitik der EU Verkehrspolitik – eine wirtschaftliche Vernetzung Die Verkehrspolitik ist der bedeutendste Wirtschaftssektor der Europäischen Union und wesentlich für die Verteilung von Gütern, Mobilität und Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand. Deshalb wurden in den letzten Jahren gro- ße Summen in ein gut funktionierendes Verkehrsnetz inves- tiert, um den europäischen Binnenmarkt auszubauen und zu stärken. Europa braucht zur Förderung des Wirtschaftswachstums und des Handels belastbare und reibungslose Verkehrsan- bindungen. Aus diesem Grund setzte sich die EU das Ziel, einen einheitlichen Verkehrsraum zu schaffen. Dabei sollten faire Wettbewerbsbedingungen für alle 28 Mitgliedstaaten und alle Verkehrsträger (Schiene, Straße, Luftfahrt und Schifffahrt) höchste Priorität haben. Ein grenzüberschrei- tendes Verkehrsnetz hat den Vorteil, die Wettbewerbsfähig- keit der Verkehrswirtschaft Europas zu fördern. Um dieses Vorhaben bestmöglich umsetzen zu können, müssen eine langfristige Finanzierung für neue Investitio- nen und für die Modernisierung gewährleistet und etwaige administrative Barrieren zwischen den Staaten abgebaut werden. Administrative Hemmnisse wären beispielsweise voneinander abweichende Normen, unterschiedliche Ver- waltungsvorschriften und unangepasste Steuern. Eine Öff- nung hin zu einem einheitlichen Verkehrsnetz bedeutet zugleich einen freien Zugang zu den nationalen Märkten, technische Kompatibilität und Infrastruktur. Außerdem würde das Bruttoinlandsprodukt gefördert werden, da mehr Fracht und Passagiere befördert werden könnten. Eines der führenden Projekte ist das Transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-T). Die Leitlinien für Transeuropäische Verkehrsnetze und die Verordnung „Connecting Europe Facility“ (CEF) bilden gemeinsam die Regelung für die Fi- nanzierung des Projekts und dienen der Errichtung einer binnenmarktorientierten Verkehrsinfrastruktur. Bis 2050 sollte keine Bürgerin und kein Bürger länger als 20 Minuten von der nächsten Anbindung des TEN-T entfernt sein (M1). Wilhelmshaven Berlin Prag Wien Leipzig Dresden Rostock Stettin Danzig Nürnberg Frankfurt Hamburg Bremen Hannover Köln Brüssel Calais Dover London Liverpool Manchester Sunderland Grimsby Bornemouth Dublin Milford Haven Rosslare Belfast Paris Metz Lyon Marseille Livorno Genua Toulouse Bordeaux Bilbao A Coruña Porto Lissabon Algeciras Malaga Valencia Cartagena Madrid Burgos Zaragoza Tarragona Barcelona Murcia Ibiza Palma de Mallorca Cagliari Syrakus Palermo Neapel Valletta Tarent Bari Ancona Ravenna Rijeka Triest Venedig Florenz Mailand Turin Udine Graz Ljubljana Bratislava Budapest München Stuttgart Zagreb Bukarest Constanta Ismajil Odessa Sewastopol Dubrovnik Split Saloniki Athen Tirana Patras Kerkira Burgas İstanbul Sofia Belgrad Craiova Warschau Minsk Kiew Dnipro Moskau Archangelsk Krakau Łodz Breslau Kattowitz Posen Düsseldorf Strasbourg Kassel Magdeburg Malmö Kopenhagen Zilina Brünn Pilsen Luxembourg Le Havre Saint Nazaire Zürich Edinburgh Glasgow Reykjavik Amsterdam Rotterdam Brugge Birmingham Leeds Bergen Trondheim Torshavn Stavanger Frederikhavn Kristiansand Oslo Göteborg Stockholm Örebro Tampere Turku Helsinki Tallinn Sankt Petersburg Rîga Klaipeda Wilna Limassol Nikosia (Beograd) Piräus Algier Ceuta Tunis Esbjerg Karlsruhe Huelva Córdobá Iraklion Kreta Antalya Izmir Ankara Sevilla Ostrau Sines Kaunas Temeswar Rom Genf Dijon Ventspils Durrës ó M1 Transeuropäische Netze 0 300 600 900 km Maßstab 1:23 000 000 Binnenwasserstraße Eisenbahnstrecke Güterverkehr Eisenbahnstrecke Personenverkehr Eisenbahnstrecke Personen- und Güterverkehr Straßen Flughafen Hafen Schienen-Straßen-Terminals Staatsgrenzen strittige Grenzen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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