global 6. Geographie und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

75 Maturaaufgabe Außerwert- und Inwertsetzung von Produktionsgebieten im Wandel beurteilen Wien – eine Wirtschaftsregion im Tertiärisierungsprozess In den letzten Jahrzehnten kam es in den wirtschaftlich hoch entwickelten Staaten zu starken strukturellen Veränderungen. Vor allem die Großstädte mussten in der Sachgütererzeugung deutliche Rückgänge verzeichnen, während der Dienstleis- tungssektor immer stärker an Bedeutung gewann. Auch Wiens Wirtschaft befindet sich im Wandel. 1 Nennen Sie Merkmale, die Wien als Dienstleistungs­ zentrum kennzeichnen (M1). 2 Werten Sie die Tabelle M2 aus. 3 Vergleichen Sie die Strukturdaten Wiens mit denen Österreichs (M3). 4 Beurteilen Sie die Aussage: „Ein leistungsfähiger Dienst- leistungssektor ist eine entscheidende Voraussetzung für die internationale Wettbewerbsfähigkeit eines Lan- des.“ " { { } Mag. Renate Brauner über Wien Wien wächst. Laut Prognosen der MA 23 wird die Stadt im Jahr 2029 zwei Millionen EinwohnerInnen haben. Die- ses Bevölkerungswachstum bringt gesellschaftliche und wirtschaftliche Dynamik mit sich. Um den Wienerinnen und Wienern auch in Zukunft hervorragende Leistungen in der Daseinsvorsorge zugänglich machen zu können, müssen Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Wohnen und Gesundheit höchste Priorität für die Politik haben. Zahlen und Daten beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind: Wien ist die lebenswerteste Stadt der Welt. Die internatio- nale Vergleichsstudie „Quality of Living“ bewertet Wien auch im Jahr 2015 wieder als die Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität. Spitzenpositionen belegt Wien auch in anderen Rankings, … Wien ist produktiv. Wissenschaftliches Know-How, die gute Verfügbarkeit an qualifizierten Arbeitskräften, eine hohe Frauenerwerbsquote, innovative Start-Ups und über- durchschnittliche Arbeitsproduktivität verleihen Wien als Wirtschaftsstandort hohe Attraktivität. Auch in den Zeiten der Krise zeichnete sich die Wirtschaftsmetropole Wien durch hohe wirtschaftliche Stabilität und gesellschaftli- chen Zusammenhalt aus. (https://www.wien.gv.at/statistik/pdf/wieninzahlen.pdf , abgerufen am 9. 4. 2016) M1 Wien in Zahlen Beschäftigungsverhältnisse 2008 2018 Insgesamt 771158 848 531 Männer 391 714 434 824 Frauen 379 444 413707 Primärer Sektor 557 916 Männer 284 582 Frauen 273 379 Sekundärer Sektor 115 456 107963 Männer 91 257 85717 Frauen 24 199 22 246 Tertiärer Sektor 635 344 726373 Männer 297552 346 820 Frauen 337 792 379 553 Sonstige 19 801 13 234 Männer 2 621 1705 Frauen 17180 11 529 M2 Unselbstständige Beschäftigungsverhältnisse in Wien nach Wirtschaftssektor 2008 und 2018; Anmerkung: Primärer Sektor = Landwirtschaft, Fischerei; Sekundärer Sektor = Bergbau, Sachgüterproduktion, Energie- und Wasserversorgung, Bauwesen; Tertiärer Sektor = Dienstleistungen; Sonstige = inaktive Beschäftigungsverhältnisse (Präsenzdienst, Karenz- und Kinderbetreuungsgeldbezug) sowie Beschäftigungsverhältnisse unbekannter Wirtschaftstätigkeit. (Hauptverband der Sozialver­ sicherungsträger, https://www.wien.gv.at/statistik/ ­ arbeitsmarkt/tabellen/ub-sektor-zr.html, abgerufen am 3.6.2020) Wien Österreich Einwohner (Jahres- beginn 2020) 1,91 Mio. 8,9 Mio. BRP 2018 96400 Mio. EUR 398500 Mio. EUR BRP 2018 in % 24,19 100 BRP pro Kopf 2018 51 000 EUR 43 640 EUR BRP 2018 nach Wirt- schaftssektoren in % I II III 0,1 14,7 85,2 1,3 28,7 70 M3 Ausgewählte Strukturdaten im Vergleich; Anmerkung: I = Primä- rer Sektor, II = Sekundärer Sektor, III = Tertiärer Sektor (Statistik Austria, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung; https://de. statista.com/statistik/daten/studie/317867/umfrage/prognose- zur-bevoelkerungsentwicklung-in-wien/; https://de.statista.com/ statistik/daten/studie/19292/umfrage/gesamtbevoelkerung-in- oesterreich/, abgerufen am 3.6.2020) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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