global 6. Geographie und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

7 Anforderungsbereich III (komplexe) Anwendung und (komplexer) Transfer, Reflexion und echte Problemlösung Erklärung: • selbstständiges Erörtern unterschiedlicher Sachverhalte • Entfalten einer strukturierten, multiperspektivischen und problemorientierten Fragestellung • Reflektieren der eigenen Urteilsbildung • problemorientiertes Umsetzen von Kenntnissen und Erkenntnissen in gestaltender Form Operatoren und ihre Definition: beurteilen: innerhalb eines Zusammenhangs den Stellenwert von Aussagen, Behauptungen oder Sachverhalten definieren/Gedanken oder konkrete Schritte im Zusammenhang auf ihre Eignung oder Stichhaltigkeit prüfen/die angewandten Kriterien anführen überprüfen: Aussagen oder Behauptungen an konkreten Sachverhalten und innerer Logik messen/Thesen oder Hypothesen, Argumentationen und Darstellungsweisen auf ihre Angemessenheit, Stichhaltigkeit und Effizienz untersuchen bewerten: Berührungspunkte, Gemeinsamkeiten und Unterschiede gewichtend einander gegenüberstellen/eine persönliche, jedoch fachlich stimmige Stellungnahme abgeben/Fachwissen argumentativ einsetzen/Bezug auf Materialien oder Beispiele nehmen/eigene Meinung darlegen erörtern: einen Sachverhalt oder eine Problemstellung durch Ausloten von Pro- und Contra-Argumenten begründet beurteilen gestalten: ein Problem in produkt-, rollen- bzw. adressatenorientierter Form diskutieren, zB durch Anfertigen von Interviews, Fachartikeln, Szenarien oder Modellen (kritisch) Stellung nehmen: unter Abwägung unterschiedlicher Argumente zu einer begründeten Einschätzung eines Sachverhalts oder einer Behauptung gelangen weitere Operatoren: entwickeln (von begründeten Vermutungen, Hypothesen etc.), diskutieren, widerlegen Basiskonzepte im GW-Unterricht Im semestrierten Lehrplan Geographie und Wirtschaft wer- den handlungsorientierte Basiskonzepte eingeführt. Diese verweisen auf fundamentale fachliche Ideen und Konzepte, den fachlichen Kern der Bezugswissenschaften Geographie und Wirtschaft. Basiskonzepte bündeln fachliche Zugänge, die darauf ab- zielen, eine unübersichtliche komplexe Welt für Sie lesbar und verhandelbar zu machen. Folgende Basiskonzepte sind für den Unterricht in GW aus fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Sicht relevant. Raumkonstruktion und Raumkonzepte, Regionalisierung und Zonierung, Diversität und Disparität, Maßstäblichkeit, Wahrnehmung und Darstellung, Nachhaltigkeit und Le­ bensqualität, Interessen, Konflikte und Macht, Arbeit, Produktion und Konsum, Märkte, Regulierung und Deregu­ lierung, Wachstum und Krise, Mensch-Umwelt-Beziehun­ gen, Geoökosysteme, Kontingenz Eine genaue Definition der einzelnen Basiskonzepte finden Sie in global 5, Seite 7 bis 9. Die kompetenzorientierte Reifeprüfung Der Themenpool für die kompetenzorientierte Reifeprüfung wird autonom vom Team der Fachlehrerinnen und Fachleh- rer an Ihrer Schule erstellt. Dieser Themenpool besteht in Geographie und Wirtschaftskunde in der Regel aus 21 The- menbereichen, zu denen jeweils mindestens zwei kompe- tenzorientierte Maturaaufgaben formuliert sein müssen. Zu jedem Themenbereich muss mindestens ein Lehrplanziel, das mit den Aufgabenstellungen erfüllt werden soll, formu- liert sein. Der Themenkorb wird nicht schülerindividuell erarbeitet, sondern gilt für alle Kandidatinnen und Kandida- ten, die im Fach GW zur mündlichen Reifeprüfung antreten. Aufgaben: Zu einem bestimmten Thema sollen Sie mit einer Auswahl von Materialien, die Sie in der Vorbereitungs- zeit zur Verfügung haben, schrittweise selbstständig unter- schiedliche Aufgaben lösen. Die Materialien sollten inhalt- lich weitgehend neu und nicht bereits im Unterricht ver- wendet worden sein. Die Aufgabe stellt eine geographisch/ wirtschaftskundliche Problem- oder Aufgabenstellung dar, die sich schrittweise über Teilaufgaben lösen lässt. Als Vor- bereitungszeit sind mindestens 20 Minuten vorgesehen, für GW werden allerdings in der Praxis 30 Minuten vorgeschla- gen, da eine sinnvolle Bearbeitung der mit der Aufgaben- stellung verbundenen Materialien dies erforderlich macht. Struktur der Aufgabenstellung: • In der Überschrift werden der Themenbereich und das Thema der zu bearbeitenden Aufgabe angeführt. • Ein kurzer Eingangstext beschreibt die der Aufgabenstel- lung zugrunde liegende Situation. • Jede Aufgabenstellung besteht aus mehreren mit Operatoren (siehe oben) formulierten Teilaufgaben, die durch die Kennzeichnung (I), (II) und (III) den drei Anforderungsbereichen zugeordnet sind. • Zu jeder Aufgabenstellung wird eine Auswahl an Materia­ lien , zB physische oder thematische Karten, Schemata, Schaubilder, Diagramme, Fotos oder Texte, zur Verfügung gestellt, die zur Behandlung der Aufgabenstellung benutzt werden. Zum Ablauf der mündlichen Reifeprüfung Die gesetzliche Grundlage für die Durchführung der Reife- prüfung ist die Verordnung der Bundesministerin für Unter- richt, Kunst und Kultur über die Reifeprüfung in den allge- mein bildenden höheren Schulen (Prüfungsverordnung AHS, kurz RPVO). (https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFas- sung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnumm er=20007845) Gemäß §28 (3) muss die Prüfungskandidatin bzw. der Prü- fungskandidat zwei Themenbereiche ziehen und einen davon auswählen. Anschließend ist laut §29 (1) der Kandi- datin oder dem Kandidaten eine kompetenzorientierte Aufgabenstellung aus dem gewählten Themenbereich schriftlich vorzulegen. Allenfalls zur Bearbeitung der Auf­ gabenstellung erforderliche Hilfsmittel müssen bereitge- stellt werden. (nach: https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/ba/ ­ reifepruefung_ahs_lfgw_22201.pdf?4k21fx, abgerufen am 5.12. 2016) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verl gs öbv

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