global 6. Geographie und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

63 Außerwert- und Inwertsetzung von Produktionsgebieten im Wandel beurteilen Die Roboter kommen Nicht einmal smarte Business-School-Absolventen können sich noch sicher sein. Ihr ärgster Konkurrent ist eine Ma- schine. Sie fragt den Anleger, wie viel er mit seinem Geld verdienen will – und wie viel Geduld er dazu mitbringt. Nach diesen Anforderungen durchforstet die Maschine den Kapitalmarkt: Sie stößt Aktien ab, die an Wert verlie- ren, sucht den Ausgleich bei steigenden Aktien – und zwar so, dass auch die Steuerlast auf dem Gewinn möglichst gering bleibt. Diese Maschine ist nicht nur schnell. Sie reduziert alle Fragen zur Geldanlage auf eine nüchterne Kosten-Nutzen-Kalkulation. Frei von Emotionen. Frei von Fehlern, wie sie nur Menschen machen. 290 Millionen Dollar Risikokapital gingen im vergangenen Jahr an Start-ups, die auf solche Maschinen setzen, um das zu erledigen, was einst nur Absolventen von Business Schools schafften. Das ist etwa doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Die hohen Summen, mit denen die Robo-Berater herange- züchtet werden, lassen ahnen, wo die Zukunft liegt. In den Fabriken haben die Maschinen schon viele Jobs übernom- men. Nun drängen sie in die Büros. Sie treten an gegen all die Dienstleister, die ihr Fachwissen und ihre soziale Intel- ligenz immer als Jobgarantie verstanden. Anwälte konkur- rieren mit Algorithmen; Controller mit schneller Software. Köche werden von Maschinen herausgefordert, die aus Datenbanken zusammengewürfelte Rezepte zubereiten; Journalisten von Maschinen, die in ähnlicher Weise mit Textbausteinen jonglieren. Bislang verloren im Zuge der Automatisierung die gering Qualifizierten ihre Jobs. Nun trifft es auch die gut Ausgebildeten. (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/automatisierung- die-roboter-kommen-1.230577, 11. 3. 2015, abgerufen am 7.12. 2016) M3 Automatisierung M4 Wie sich der Preis eines Markensportschuhs zusammensetzt 1 Stellen Sie mit Hilfe von M1 und M2 die Bedeutung der Automatisierung und Rationalisierung in der industriel- len Güterproduktion dar. 2 Analysieren Sie die Entwicklung des Verhältnisses zwi- schen physischer Produktion und der Herstellung sym- bolischer Werte. 3 Sie entscheiden sich beim Kauf eines Sneakers/einer Tasche/einer Sonnenbrille/eines Elektronikgerätes für eine bestimmte Marke. Erläutern Sie, warum Sie gerade diese Marke bevorzugen und welche Werte sie Ihnen vermittelt. { { { Arbeitsheft S. 31 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=