global 6. Geographie und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

52 Landwirtschaft verändert Landschaften Kompetenzorientierte Lernziele  die Abhängigkeit landwirtschaftlicher Nutzung vom Naturraumpotenzial hinterfragen  Inwertsetzung und Außerwertsetzung von Naturräumen bewerten Außerwert- und Inwertsetzung von Produktionsgebieten im Wandel beurteilen M1 Reisanbau in Vietnam M2 Anbau von Gerste in Ostfriesland M3 Inwertgesetzte Felder aus Moorstreifen Nähe Emden M4 Naturlehrpfad im Naturschutzgebiet Ewiges Meer Inwert- und Außerwertsetzung Unter Inwertsetzung versteht man die wirtschaftliche Er- schließung und Entwicklung bisher nicht oder wenig ge- nutzter Räume. Zu diesem Zweck werden Wälder gerodet, Felder angelegt, Berge erschlossen, Dämme gebaut und Meere aufgeschüttet. Solche Neugestaltungen können aber natürlich auch Schäden im Ökosystem und Veränderungen im Erscheinungsbild von Landschaften verursachen. Umge- kehrt können Gebiete durch gesellschaftliche oder techno- logische Veränderungen auch außer Wert gesetzt werden. Natur- und Kulturlandschaften Naturlandschaften sind heute nur noch selten zu finden. Es handelt sich dabei um unbesiedelte oder von indigenen Völkern bewohnte Flächen in Polarregionen, Wüsten oder Regenwäldern, die nicht vom Menschen beeinflusst sind. Ihr Erscheinungsbild beruht auf der Zusammenwirkung ökologischer Faktoren. In dicht besiedelten Gebieten finden sich Naturlandschaften nur noch in geschützten Gebieten wie Auen oder Nationalparks. Kulturlandschaften hingegen sind durch Menschen geprägte, zur wirtschaftlichen Nut- zung überformte Landschaften. Die Menschen tragen ent- scheidend zur Entstehung und Erhaltung von Kulturland- schaften bei. Kulturlandschaften unterliegen einem ständigen Wandel. Kulturlandschaften können je nach In- tensität des menschlichen Einflusses in naturnahe land- und forstwirtschaftlich geprägte und naturferne Kulturland- schaften unterschieden werden. Städte und Industriezonen sind demnach ebenso Kulturlandschaften wie extensiv genutzte Wiesen und Weiden. Monokulturen , als extreme Form von Kulturlandschaften, bewirtschaften teils riesige Flächen mit nur einer Nutz- pflanze. Dadurch entstehen Vorteile bei Bodenbearbeitung, Düngung und Ernte, die den Einsatz teurer Maschinen rechtfertigen. Gleichzeitig entstehen aber auch Nachteile in Form von Bodenbelastungen oder regionalen wirtschaftli- chen Abhängigkeiten (M1). Schädlinge können sich rascher vermehren, da sie ein Überangebot von Nahrung und eine verminderte Anzahl natürlicher Feinde nutzen können. Als Alternative zur Monokultur wird daher immer öfter versucht Böden durch nachhaltige Bewirtschaftung zu schonen. Online-Code f8mw5c Nur zu Prüfzwecken – Eig ntum des Verlags öbv

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