global 6. Geographie und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

152 Methodenüberblick aus global 5: Kartenauswertung Topographische Karten eignen sich zur Darstellung von Geländeformen, Gewässern, Siedlungen, Verkehrsnetz oder Bodenbedeckung. Thematische Karten dienen der Darstellung eines bestimmten Sachverhalts, etwa Bevöl- kerungsdichte, Tourismus etc.. Schritt für Schritt:  Orientierung: Welches Thema, welches Gebiet ist dargestellt? Welcher Maßstab wurde verwendet?  Erschließung: Mit Hilfe der Legende kann das dar­ gestellte Thema genauer erfasst werden.  Beschreibung: Der Karteninhalt wird mit eigenen Worten beschrieben.  Erklärung: Stellen Sie die Ursachen für die in der Karte dargestellten Erscheinungen und deren räum­ liche Verteilung dar.  Bewertung: Bewerten Sie den Informationsgehalt und den Aussagewert der Karte. Beachten Sie dabei angegebene Datenquellen, Aktualität, verwendete Farben, Signaturen und Symbole. Methode Klimadiagramme interpretieren Mit Klimadiagrammen wird die Beschreibung und Inter- pretation von klimatischen Verhältnissen eines Ortes ermöglicht. Daher sind Klimadiagramme auch im tägli- chen Leben hilfreich – etwa bei der Auswahl der Ausrüs- tung für den Urlaubsort, für die Festlegung des persön- lich idealen Reisemonats etc. Zu beachten ist, dass im Klimadiagramm nur langjährige Mittelwerte eingetragen sind, weswegen das Wetter vor Ort erheblich abweichen kann. Schritt für Schritt:  Vergleichen Sie die mittlere Jahrestemperatur mit jener von Wien und ordnen Sie den Ort in eine Klima- zone ein. Beachten Sie, dass eine größere Meeres­ höhe eine niedrigere Temperatur bewirkt.  Analysieren Sie den Temperaturverlauf auf jahreszeit- liche Verläufe oder gleichbleibende Tendenzen. Methode  Ermitteln Sie die Unterschiede der Temperatur zwi- schen dem höchsten und dem niedrigsten Wert (Amplitude). Meeresferne Orte weisen prinzipiell eine größere Temperaturamplitude auf.  Finden Sie die Monate mit Frost heraus.  Ordnen Sie den Wert des mittleren Jahresnieder- schlags ein. Orte gelten bis 500mm als trocken, bis 1 000mm als feucht, über 1 000mm als sehr feucht.  Analysieren Sie den Verlauf der Niederschläge über das Jahr hinweg auf (starke) Unterschiede. Werte über 100mm Monatsniederschlag gelten als hoch und daher als besonders feuchte Zeiten.  Beachten Sie die Lage der Temperaturkurve im Ver- gleich zur Niederschlagskurve. Befindet sich die Temperaturkurve unter der der Niederschlagskurve, sind diese Monate vereinfacht ausgedrückt humid (feucht). Liegt hingegen die Temperaturkurve über der Niederschlagskurve, können diese Monate als arid (trocken) bezeichnet werden.  Ermitteln Sie die Monate, in denen die mittlere Mo- natstemperatur über 10 °C beträgt und die gleichzei- tig humid sind. Das ist die Wachstumszeit für Kultur- pflanzen wie etwa Feldfrüchte. Ursache-Wirkungs-Schema erstellen und interpretieren Die Texte und Grafiken über die Bevölkerungsentwick- lung enthalten viele Informationen. Es handelt sich da- bei auch um Informationen, die zusammenhängen und nicht für sich alleine stehen. Mit Hilfe eines Ursache- Wirkungs-Schemas kann man die komplexen Zusam- menhänge einfach graphisch darstellen. Gäbe es nur eine Ursache für die Bevölkerungsentwick- lung, dann ließe sich das ganz einfach darstellen: Ursa- che Folge. In Wirklichkeit gibt es jedoch sehr viele Ursachen und Folgen daraus, sodass ein Ursache-Wirkungs-Schema meist deutlich komplizierter ist. Schritt für Schritt:  Problem bzw. Fragestellung formulieren, Stichwörter sammeln.  Bearbeitung der zur Verfügung stehenden Texte und Materialien. Daraus a) Hauptursachen und Nebenursachen sowie b) Folgen erarbeiten. Methode Nur zu Prüfzw cken – Eig ntum des Verlags öbv

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