global 6. Geographie und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

123 Regionale Entwicklungspfade vergleichen 0 600 1200 1800 km Maßstab 1:60 000 000 40 bis 59 60 bis 79 80 bis 99 100 bis 119 120 oder mehr Staatsgrenzen strittige Grenzen Wohlstands-Niveaus in der EU 2016 (BIP/Kopf 2016, EU28-Schnitt = 100) 0 600 1200 1800 km Maßstab 1:60 000 000 40 bis 59 60 bis 79 80 bis 99 100 bis 119 120 oder mehr Staatsgrenzen strittige Grenzen Wohlstands-Niveaus in der EU 2016 (BIP/Kopf 2016, EU28-Schnitt = 100) M2 BIP/Kopf im Europavergleich 2016 1 3 6 8 10 16 12 11 9 13 14 15 7 5 4 2 Cambridge Biotech, Software Livingston Chip Design Grenoble Telekom, Mikroelektronik Graz Automobilzulieferer Ypres Software Nizza Software, Elektronik Barcelona Software, E-Commerce Toulouse Elektronik Poitiers Unterhaltung, Telekom München Biotech,Multimedia Jena Biotech, Optik Dresden IT, Mikrosysteme Kopenhagen/Lund Biotech Stockholm IT, Telekom Helsinki Telekom Oulu IT, Telekom 500 km M3 Wachstumszentren in Europa Ärmere Euro-Länder verpassen den Anschluss bei Wirtschaftskraft und Wohlstand Zwischen Rom und Brüssel tobt ein Streit über die Haus- haltspolitik. Rom will die Sparzügel lockern, damit die notorisch lahmende Wirtschaft besser in Gang kommt. Brüssel beharrt auf Zusagen der vorherigen Regierung, einen nahezu ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Es ist nicht der erste Streit dieser Art. Das tiefere Problem dahinter ist eine Hoffnung, die sich nicht erfüllt hat: dass sich die Wirtschaftsstrukturen und Wohlstandsniveaus der Mitglieder der Währungsunion annähern würden. Die ärmeren Länder sollten aufholen. Während die deutsche Volkswirtschaft seit Beginn der Währungsunion 1999 bis 2017 um 27 Prozent und die ös- terreichische sogar um 33 Prozent gewachsen ist, waren es in Italien nur sechs Prozent und in Portugal zwölf Pro- zent. In Griechenland lag das Bruttoinlandsprodukt 2017 inflationsbereinigt auf dem gleichen Niveau wie 19 Jahre vorher. (https://www.handelsblatt.com/politik/international/­ waehrungsunion-aermere-euro-laender-verpassen-den- anschluss, 18.11. 2018, Peter Häring, abgerufen am 24. 4. 2020) M4 Europas südliche Peripherie 1 Beschreiben Sie die Lage von blauer und gelber Bana- ne. Analysieren Sie die Karte. Überlegen Sie, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt zum Beitritt zur EU und zum Stand der wirtschaftlichen Entwicklung geben könnte. 2 Nennen Sie mögliche Ursachen für die geringe wirt- schaftliche Entwicklung der peripheren Regionen in Süd- und Südosteuropa. 3 Nehmen Sie kritisch Stellung zum Zentrum-Peripherie-­ Modell. 4 Vergleichen Sie die Karten M1 und M3. Welche Gemein- samkeiten, welche Unterschiede fallen Ihnen auf? 5 Recherchieren Sie die aktuelle wirtschaftliche Lage in Spanien, Portugal und Griechenland. { " } { { Modelle der europäischen Raumstruktur In Europa bildet die „blaue Banane“ (M1) das Zentrum der Wirtschaft und erstreckt sich von Birmingham über London, Brüssel, die Randstad, das Ruhrgebiet, die Rheinachse, Basel und Zürich bis nach Mailand, Turin und Florenz. In diesen Regionen tragen vor allem der sekundäre und ter­ tiäre Wirtschaftssektor zur starken Entwicklung bei. Weitere wirtschaftliche Kernräume sind die „gelbe Banane“, die sich von Paris über Brüssel, Amsterdam bis Hamburg und Berlin erstreckt, und der „Sunbelt“, der etwa den Technologiepark Sophia Antipolis bei Nizza oder die Stadt Barcelona um- fasst. Das „Pentagon“ bilden die Städte London, Hamburg, München, Mailand und Paris. Die Peripherieregionen in Europa bezeichnen, an EU-Stan- dards gemessen, wirtschaftlich ärmere Gebiete von Portu- gal über Sardinien, Süditalien bis Griechenland und den europäischen Teil der Türkei sowie weitere Länder wie Bul- garien und Rumänien. Schwache Kaufkraft und ein gerin- ges Bruttoinlandsprodukt prägen diese Regionen (M2). Arbeitsheft S. 58, 59 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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