global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

63 Maturaaufgabe Geoökosysteme der Erde analysieren Klimawandel und seine Ursachen Ein Blick in die Erdgeschichte zeigt, dass das Klima schwankt, seit die Erde existiert. Derzeit erhöhen sich die Temperaturen beständig. Der Prozess der Erderwärmung wird durch die Eingriffe des Menschen verstärkt. 1 Beschreiben Sie die Grafik M1. Arbeiten Sie die Kernaussagen heraus. 2 Erläutern Sie mit Hilfe von M2 und M3 die Auswirkungen des Klimawandels auf den Alpenraum. 3 Erklären Sie die natürlichen und die vom Menschen verursachten Gründe für den Klimawandel (M3 und M4). 4 Begründen Sie anhand von M1 die Aussage: „Warmphasen hat es in der Klimageschichte schon oft gegeben.“ Bilden Sie Hypothesen über mögliche Ursachen. " { { } 19 Temperatur in °C Temperatur in °C „Optimum“ des Holozän heutiges Klima „Kleine Eiszeit“ Kaltzeitklima der Vergangenheit (Würm-„Eiszeit“) heutige globale Mitteltemperatur Mittelalterliches „Optimum“ Zeit in Jahrtausenden vor heute 18 17 16 15 14 13 12 11 10 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 1 0 3 2 5 4 7 6 9 8 11 10 M1 Veränderungen der mittleren Jahrestemperaturen in den letzten 11 000 Jahren (Quelle: http://www.thehighrisepages.de/ bergtouren/klima.htm, abgerufen am 10. 9. 2016) Wärmer, feuchter und trockener, weniger Schnee Der Alpenraum war vom Klimawandel bis jetzt stärker als andere Regionen betroffen. So wurde in den österreichischen Alpen ein höherer Temperaturanstieg als im globalen Vergleich gemessen. Die Jahresniederschlagsmenge wird sich in Zukunft vermutlich nur geringfügig ändern, wobei Niederschlagstrends Unterschiede zwischen dem Nord-Westen mit einer Zunahme und dem Süd-Osten mit einer Abnahme innerhalb des Alpenraums vorhersagen. Grundsätzlich wird man auch mit einer kürzeren Schneedeckendauer im gesamten Alpenraum rechnen müssen. (http://https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/ informationsportal-klimawandel/klimazukunft/alpenraum, abgerufen am 2. 6. 2020) M2 Extrem trockene Phasen im Alpenraum nehmen zu. Die Ursachen des Klimawandels Hauptquelle für Treibhausgase, insbesondere ​CO​ 2​, ist die Erzeugung von Energie. Dazu werden auch heute noch in Kraftwerken die fossilen, sehr kohlenstoffintensiven Energieträger wie Stein- und Braunkohle, aber auch Erdöl und Erdgas verbrannt. Rund 37 Prozent der vom Menschen produzierten weltweiten ​CO​ 2​-Emissionen fallen bei der Stromerzeugung an. Knapp 40 Prozent der weltweit erzeugten Energie basiert noch immer auf dem fossilen Brennstoff Kohle. Zudem weisen die meisten weltweit betriebenen Kraftwerke eine enorm geringe Energieeffizienz auf. Die Umwandlung großer Wälder in landwirtschaftliche Nutzflächen heizt die Erde gleich doppelt auf: Zum einen werden bei Abholzung und Brandrodung Kohlendioxid und andere Treibhausgase frei. Zum anderen fehlen diese gerodeten Wälder als große ​CO​ 2​-Speicher. So entstehen ungefähr ein Fünftel aller Treibhausgase durch die Vernichtung von Wäldern und eine veränderte Flächennutzung. Wird auf diesen Flächen dann noch Rinderzucht betrieben, was häufig die Ursache der Rodung ist, werden noch weitere 80 Millionen Tonnen Methan pro Jahr freigesetzt. Aber auch der Reisanbau auf nassen Feldern trägt zu den globalen Methanemissionen bei. (http://www.wwf.de/themen-projekte/klima-energie/­ klimawandel/die-verursacher/, abgerufen am 8. 9. 2016) M3 Natürliche Ursachen Natürliche Ursachen für die Klimaveränderung Die Neigung der Erdachse und die Bahn der Erde um die Sonne bestimmen die Sonneneinstrahlwinkel auf den unterschiedlichen Erdenbreiten. Diese Energieeinstrahlung unterliegt größeren Zyklen, die große Schwankungen hervorrufen können und zB für Eiszeiten verantwortlich sind. Die Sonne mit ihrer Sonnenaktivität ist maßgeblich an der Klima- und Wetterentwicklung beteiligt. So wird zB die Ozonschicht von der Intensität der UVStrahlung beeinflusst, die auch Schwankungen unterliegt. Ein natürlicher Treibhauseffekt kann durch vermehrte Wolkenbildung entstehen, die die Wärmeabstrahlung verhindern. Die Wolken entstehen durch den kosmischen Partikelregen, der vom Sonnenwind verursacht wird. Aber vor allem die sich bewegenden Landmassen der Erde (Kontinentaldrift) verändern längerfristig die Erdtemperatur. Insbesondere große Vulkanausbrüche können zu einer Abkühlung führen. Außerdem spielt auch der Mond und sein Einfluss auf die Meeresströmungen durch die Gezeiten eine große Rolle. (http://www.innovationsforum-cern.de/naturliche-­ ursachen-fur-die-klimaveranderung/, abgerufen am 8. 9. 2016) M4 Die vom Menschen beeinflussten Ursachen des Klimawandels Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=