global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

10 Die Welt in unterschiedlichen Abbildungen Kompetenzorientierte Lernziele Darstellungsmöglichkeiten der Erde nach verschiedenen Merkmalen beschreiben und analysieren Interessengebundenheit von Darstellungen bewerten M1 Weltkarte nach Gerhard Mercator um 1606 Gliederungsprinzipien der Erde nach unterschiedlichen Sichtweisen reflektieren Gliederungsmöglichkeiten der Erde Es gibt verschiedenste Merkmale, nach denen eine Einteilung der Erde vorgenommen werden kann. Am häufigsten erfolgt die Einteilung nach politischen, naturräumlichen, kulturellen und sozioökonomischen Kriterien. Alle Einteilungen haben eines gemeinsam: Sie sind selten objektiv, sondern abhängig von den Wahrnehmungen und Interessen der jeweils Betroffenen. Die Gliederung nach Staats- oder Verwaltungsgrenzen ist die geläufigste Art. Umstritten sind Grenzen nur dann, wenn zwei oder mehrere Staaten ein bestimmtes Gebiet für sich beanspruchen. Anders ist dies bei naturräumlichen Darstellungen. Hier sind die Grenzen nicht starr festgelegt, sondern fließend. Kulturelle Gliederungen wie Einteilungen nach Religion, Sprache etc. sind vor allem hinsichtlich der Messbarkeit ihrer Kriterien hinterfragenswert. Bei sozioökonomischen Gliederungen ist für die Darstellung entscheidend, welche Kriterien als Grundlage dienen und wer welche Interessen vertritt. Verschiedene Kartenprojektionen Um die dreidimensionale Erde auf eine zweidimensionale Karte übertragen zu können, muss diese immer verzerrt dargestellt werden. Drei unterschiedliche Möglichkeiten der Modellbildung sind hier angeführt. Die Mercator-Karte (M1): 1569 entwickelte der Geograph und Kartograph Gerhard Mercator diese Karte, die wegen ihrer Winkeltreue bis heute in der See- und Luftfahrt zum Einsatz kommt. Kontinente und Staaten sind jedoch nicht flächentreu. Die Peters-Weltkarte (M2): Die 1974 vom Historiker Arno Peters veröffentlichte Projektion war im Speziellen mit dem Ziel entwickelt worden, näher am Äquator liegende Länder im richtigen Größenverhältnis zu den näher an den Polen liegenden Ländern abzubilden (Flächentreue). Die McArthur-Weltkarte (M3): 1979 erschien die nach Süden ausgerichtete Karte des Australiers Stuart McArthur. Hier verläuft der Nullmeridian nicht durch Greenwich, sondern durch die australische Hauptstadt Canberra. Die Antarktis ist gar nicht abgebildet. Online-Code x4e6pq Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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