➝ Schulbuch-Seiten 80 – 81 Erdbeben in Österreich A1 Lies den Zeitungsartikel und beantworte anschließend die Fragen. Heftiges Erdbeben im Osten Österreichs Dienstag, 26.04.2016 Epizentrum im Gebiet Alland Wien – Im Osten Österreichs kam es Montagmittag zu einem deutlich spürbaren Erdbeben. Die GeoSphere Austria in Wien gab bekannt, dass das Erdbeben um 12:28 Uhr eine Magnitude von 4,1 nach der Richter-Skala (benannt nach dem amerikanischen Erdbebenforscher Charles Francis Richter) erreicht hat. Die Magnitude (von lat. magnitude für Größe oder Weite) gibt die Stärke von Erdbeben an. Sie ist das physikalische Maß für die Schwingungsenergie, die bei einem Erdbeben im Erdbebenherd freigesetzt wird. Zur Bestimmung der Magnitude müssen die Bodenbewegungen mit Seismografen (Geräte zur Aufzeichnung von Erdbebenwellen) gemessen werden. Dazu folgendes Beispiel: Ein Erdbeben der Magnitude 7 weist eine ca. 30mal größere Energie auf als ein Erdbeben der Magnitude 6. Letzteres ist wiederum 30mal energiereicher als ein Erdbeben der Magnitude 5. Das Epizentrum (der Punkt auf der Erdoberfläche, der genau senkrecht über dem Erdbebenherd, also dem Ausgangspunkt des Bebens, liegt) lag im Gebiet Alland im Bezirk Baden (NÖ), etwa 22 km südwestlich von Wien. Der Erdbebenherd (das Hypozentrum) wurde in einer Tiefe von 9 km gemessen. „Leichte Schäden wie etwa Risse im Verputz sind bei dieser Stärke möglich. Grundsätzlich besteht jedoch in Österreich eine sehr geringe Erdbebengefahr“, berichtete GeoSphere Austria-Seismologin Rita Meurers. Schon am Vortag bebte die Erde Bereits in der Nacht auf Sonntag hat die Erde im Gebiet Baden zweimal gebebt. „Das waren offensichtlich Vorbeben“, erklärte Frau Meurers. Zudem wurden insgesamt zwölf Nachbeben aufgezeichnet. Die letzten vergleichbaren Beben in Österreich waren am 20.09.2013 und am 02.10.2013, beide im Gebiet Ebreichsdorf (NÖ) mit einer Magnitude von 4,2 nach der Richter-Skala. 1972 bebte sogar Wien In Österreich wurde das stärkste Erdbeben der vergangenen Jahrzehnte am 16.04.1972 in Seebenstein (NÖ) gemessen. Es hatte eine Magnitude von 5,3. Die Erschütterungen waren bis Wien (50 km nördlich von Seebenstein) zu spüren, wo die Feuerwehr zu über 800 Einsätzen gerufen wurde. Viele Schornsteine im Wiener Stadtgebiet wurden beschädigt. In Wiener Neustadt (26 km Entfernung) fielen im Dom Teile der Mauer während eines Gottesdienstes herab und am Hauptplatz parkende Autos wurden durch herabfallende Bauteile beschädigt. In Schwarzau (4 km Entfernung) und in Guntramsdorf (40 km Entfernung) stürzten zwei ältere Gebäude ein. Verletzt wurde zum Glück niemand. B1 Erdbebengefährdete Gebiete Österreichs Geologie 36 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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