➝ Arbeitsheft-Seiten 44 – 45 B1 Wechselkröte (bis 9 cm) B2 Uferschwalbe (12 cm) B3 Ameisenlöwe (bis 17mm) B4 Zauneidechsen (18 – 20 cm) 96 Wertvolle Lebensräume aus Menschenhand Steinbrüche, Bergwerke, Kies- und Sandgruben sichern nicht nur unsere Versorgung mit mineralischen Rohstoffen. Sie bieten auch einer Vielzahl von bedrohten Tieren und Pflanzen einzigartige Lebensräume. Besonders Steinbrüche und Gruben, die nicht mehr vom Menschen genutzt werden, sind Lebensraum für zahlreiche Arten. Ein Beispiel dafür ist der stillgelegte Steinbruch im Naturschutzgebiet Teufelstein-Fischerwiesen in Niederösterreich. Vielfältige Lebensräume Kies- und Sandgruben entsprechen Überschwemmungsgebieten von Fließgewässern. Die meisten Fließgewässer sind so reguliert, dass es nicht zu Überschwemmungen kommen soll. Daher sind künstlich angelegte Kies- und Sandgruben besonders wichtige Lebensräume. Sie bieten Tieren und Pflanzen vor allem trockene Bereiche wie Kies- und Sandflächen, Sand- und Steinhaufen, Steilwände und kleine Abhänge. Aber auch in feuchten Bereichen wie Pfützen, Tümpeln, kleinen Weihern und Baggerseen leben seltene Lebewesen. Unter ihnen findet man viele Pionierlebewesen. Das sind Tiere und Pflanzen, die neu entstandene Lebensräume rasch besiedeln. Typische Pionierpflanzen sind Birken und Weiden. Pioniertiere sind zum Beispiel Libellen, Spinnen und Amphibien wie zum Beispiel die Kreuzkröte. Tierische Bewohner In Kies- und Sandgruben leben vor allem Insekten wie Lehmwespen, Grabwespen, Pelzbienen, Sandbienen oder Ameisenjungfern. Sie gehören zu einer eigenen Insektenordnung, den Netzflüglern. Die Larven der Ameisenjungfern, die Ameisenlöwen, leben im Sand und graben dort Falltrichter. Wenn sich ein Beutetier nähert, wird es mit Sand beworfen, sodass es in den Trichter fällt und sie es fressen können. Aber auch Spinnen, Säugetiere wie der Rotfuchs und das Wildkaninchen oder Vögel wie der Bienenfresser, die Uferschwalbe und der Flussregenpfeifer leben in Kies- und Sandgruben. Bienenfresser und Uferschwalbe graben ihre Bruthöhlen in die Steilwände. Auch Reptilien wie die Ringelnatter finden hier einen geeigneten Lebensraum. Gewässer werden vor allem von Libellen sowie von Amphibien wie der Kreuzkröte, der Wechselkröte und dem Laubfrosch besiedelt. Sie benötigen Pfützen, Tümpel und Weiher als Laichplätze. Steinbrüche bieten zusätzlich steile Felswände und Felsspalten und locken daher viele felsbewohnende Arten wie den Uhu, die Dohle oder die Zauneidechse an. A1 Betrachte die Abbildungen und notiere das Tier, das kein Wirbeltier ist. A2 Zu welchen Wirbeltiergruppen zählen die anderen Tiere aus A1? Arbeitsblatt b6sh92 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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