einfach bio 3, Schulbuch

Methode: Wie arbeite ich mit Diagrammen? b4b34r B1 Steinbruch B2 Sandgrube 94 Mineralische Rohstoffe Mineralische Rohstoffe werden oft als Bodenschätze bezeichnet. Dazu zählen Baurohstoffe wie Sand, Kies, Schotter, Ton oder Naturstein, aber auch Industrieminerale wie Kaolin, Magnesit oder Kalk und Erze wie Siderit (= Spateisenstein, am Erzberg). Wozu werden mineralische Rohstoffe verwendet? In beinahe allen Bereichen der modernen Welt werden mineralische Rohstoffe benötigt. Sie werden beim Straßen-, Bahn- und Wegebau verwendet und kommen beim Bau von Gebäuden (z.B. Einfamilienhäuser, Kindergärten, Schulen, …) zum Einsatz. Man findet sie in vielen Alltagsprodukten wie in Zahnpasta, Klebstoffen und Reinigungsmitteln. Außerdem sind sie zur Herstellung von Benzin, Diesel, Kunststoff, Papier, Keramik, Glas, Farben und Lacken, Medikamenten, Kosmetikprodukten und Lebensmitteln notwendig. Auch in elektronischen Geräten wie Computern, Laptops und Handys nutzen wir sie. Ein Computer benötigt z. B. 32 unterschiedliche Minerale. Jeder Mensch in Österreich verbraucht jährlich mehr als zwölf Tonnen dieser Stoffe. Dies entspricht einer LKW-Ladung pro Person pro Jahr. Wie werden die Rohstoffe gewonnen? Rohstoffe werden in Kiesgruben, Sandgruben, Bergwerken und Steinbrüchen abgebaut. In Kies- und Sandgruben erledigen Bagger diese Arbeit. In Bergwerken (Minen) werden die Rohstoffe von Bergleuten mit Werkzeugen und Maschinen abgebaut und mit Förderbändern aus unterirdischen Gängen geholt. In Steinbrüchen wird das Gestein abgesprengt oder in Blöcken herausgeschnitten. In Aufbereitungsanlagen wird das Gestein zerkleinert und gelagert. Von dort aus können die Rohstoffe zur Weiterverarbeitung abtransportiert werden. In Österreich werden jährlich mehr als 100 Millionen Tonnen mineralische Rohstoffe abgebaut. Es gibt wichtige Rohstoffvorkommen von Salz, Eisen und Erdgas. Salz wird in den drei Salzbergwerken in Hallstatt, Bad Ischl (beide in Oberösterreich) und Altaussee (Steiermark) abgebaut. Der steirische Erzberg ist die größte Lagerstätte für Eisenerz in Mitteleuropa. Die größten Erdgasvorkommen Österreichs liegen in Niederösterreich (Weinviertel) und Oberösterreich (Alpenvorland). Trotzdem kann Österreich den Bedarf an Rohstoffen nur zum Teil aus eigenen Lagerstätten decken. Viele mineralische Rohstoffe müssen deswegen importiert werden. Konflikte entstehen durch unterschiedliche Interessen der Industrie und der Bevölkerung in Abbaugebieten. Auch Umweltprobleme durch Staub, Lärm und Verkehr im Zusammenhang mit der Gewinnung von Rohstoffen treten auf. A1 Stelle Österreichs Jahresbedarf an mineralischen Rohstoffen in einem Balkendiagramm dar. 65 Mio. Tonnen Sand und Kies 25 Mio. Tonnen Felsgestein (Splitt, Naturstein) 3 Mio. Tonnen Tone 3 Mio. Tonnen Kalkstein 0,7 Mio. Tonnen Gips 3,3 Mio. Tonnen Sonstiges (Kaolin, Erdöl, Magnesit, Talk, Salz …) Kurz erklärt Industrieminerale: Minerale, aus denen keine Metalle gewonnen werden können Kaolin: Mineral, das vor allem zur Herstellung von Porzellan und Papier verwendet wird Magnesit: hitzebeständiges Mineral, das z. B. bei der Stahl- und Glasherstellung verwendet wird; Österreich ist an fünfter Stelle der Weltproduktion Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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