84 Erstarrungsgesteine – Gesteine aus dem Erdinneren Die Erdkruste besteht aus vielen unterschiedlichen Gesteinen. Die häufigsten Gesteine der Erdkruste sind Erstarrungsgesteine. Sie werden auch Magmatite genannt. Erstarrungsgesteine entstehen dann, wenn Gesteinsschmelze (Magma) aus dem Erdinneren erstarrt. Je nachdem, wo das Magma erstarrt, unterscheidet man Tiefen- und Ergussgesteine. Sie werden z.B. für den Bau von Häusern, Brücken, Straßen, Skulpturen, aber auch für die Herstellung von Schotter und als Bestandteil von Beton und Asphalt genutzt. Tiefengesteine erstarren im Erdinneren Tiefengesteine (Plutonite) entstehen, wenn zähflüssiges Magma schon im Erdinneren langsam abkühlt und erstarrt. Sie erreichen also die Erdoberfläche nicht. Durch das langsame Abkühlen haben die Teilchen, die die Minerale aufbauen, Zeit sich zu ordnen und die Kristalle sind gut sichtbar. Je langsamer ein Gestein abkühlt, umso größer werden die Kristalle. Das Gestein ist grobkörnig und unterschiedlich gefärbt. Ein Beispiel für ein Tiefengestein ist der helle Granit. Seine Bestandteile Feldspat, Quarz und Glimmer sind mit freiem Auge gut zu erkennen. Granit ist auf allen Kontinenten als eines der häufigsten Gesteine zu finden. Ein weiteres Tiefengestein ist der dunkle Gabbro. Auch bei ihm sind die großen Kristalle gut zu sehen. Ergussgsteine erstarren an der Erdoberfläche Ergussgesteine (Vulkanite) entstehen, wenn dünnflüssiges Magma nach Vulkanausbrüchen erst an der Erdoberfläche erstarrt. Solange die Gesteinsschmelze an der Erdoberfläche noch flüssig ist, bezeichnet man sie als Lava. Durch das schnelle Abkühlen haben die Teilchen, die die Minerale aufbauen, kaum Zeit, Kristalle zu bilden. Daher entstehen nur sehr kleine Kristalle. Mit freiem Auge kann man die Kristalle nicht sehen. Sie sind nur unter dem Mikroskop erkennbar. Das Gestein ist feinkörnig und einheitlich gefärbt. Ein Beispiel für ein Ergussgestein ist der dunkle, sehr feinkörnige Basalt. Ein weiteres Ergussgestein ist der helle Rhyolith (früher Quarzporphyr genannt). Beim Rhyolith sind aber einzelne, große Kristalle im feinkörnigen Grundgestein gut sichtbar. Wenn sich durch schnelle Abkühlung überhaupt keine Kristalle bilden können, spricht man von vulkanischem Glas. Der Obsidian, der an den Bruchflächen glänzt, ist ein derartiges vulkanisches Glas. A1 Ergänze die Bildbeschriftung mit T fü r Tiefengestein und E fü r Ergussgestein. B1 Gabbro B2 Basalt B3 Obsidian B4 Granit B5 Rhyolith Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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