einfach bio 3, Schulbuch

Das ständige Ein- und Ausatmen ist lebensnotwendig, damit beim Einatmen Sauerstoff aufgenommen und beim Ausatmen Kohlenstoffdioxid abgegeben werden kann. Obwohl ein Mensch mehrere Tage ohne Nährstoffe (Energieträger) und Trinken auskommen kann, überlebt er ohne Sauerstoff jedoch nur wenige Minuten. Grund dafür ist, dass der Körper den Sauerstoff für die Versorgung mit Energie braucht (Seite 58). Die meisten ausgewachsenen Amphibien (Lurche), Reptilien, Vögel und Säugetiere atmen durch Lungen. Der Weg der Atemluft Für das Einatmen gibt es zwei Möglichkeiten: durch die Nase oder durch den Mund. Beim Einatmen durch die Nase wird die Luft angewärmt und angefeuchtet. Darüber hinaus werden schädliche Stoffe, wie zum Beispiel kleine Staubteilchen, durch die Nasenhaare gefiltert. Die eingeatmete Luft strömt im nächsten Schritt in den Rachenraum. Am unteren Ende des Rachens befindet sich der Kehlkopf. Hier beginnt die Luftröhre. Damit keine Fremdkörper in die Lunge gelangen, hat der Kehldeckel die Aufgabe, die Luftröhre z.B. beim Schlucken von Nahrungsteilchen zu verschließen. Beim Atmen ist er geöffnet, damit die Luft hindurch strömen kann. Im Kehlkopf befinden sich außerdem die Stimmbänder, die zur Erzeugung von Tönen z.B. beim Sprechen dienen. Kehlkopf, Luftröhre und Bronchien bestehen aus Knorpel. Die Luftröhre verzweigt sich, wie ein verkehrt liegender Baum, in zwei Äste (B2), die in die Lungenflügel führen. Diese Äste werden Bronchien genannt. Sie verzweigen sich immer weiter in die Bronchiolen und in die rund 300 Millionen etwa 0,2 mm großen Lungenbläschen (Alveolen). Diese sind von einem dichten Netz sehr feiner Blutgefäße (Kapillaren) umgeben und vergrößern die Lungenoberfläche auf bis zu 90 m2. Hier findet der Gasaustausch statt. Der eingeatmete Sauerstoff gelangt in den Blutkreislauf und wird an einen festen Bestandteil des Blutes (Seite 62) gebunden und zu allen Zellen des Körpers transportiert. Luft mit einem höheren Anteil an Kohlenstoffdioxid wird ausgeatmet. Brust- und Bauchatmung Je nachdem, welche Muskeln sich beim Atmen bewegen, wird die Brust- oder die Bauchatmung aktiviert. Bei der Brustatmung hebt und senkt sich der Brustkorb. Bei Anstrengung brauchen Muskeln und Organe mehr Sauerstoff. Er wird über die Lunge in die Blutgefäße transportiert (Seite 68). Ist der Körper in Ruhe (z. B. beim Sitzen oder Liegen), braucht er weniger Sauerstoff. Die Bauchatmung kommt zum Einsatz. Dabei arbeiten die Muskeln des Zwerchfells. Sie liegen zwischen dem Brust- und dem Bauchraum. ➝ Arbeitsheft-Seite 27 Stickstoff 78 % Sauerstoff 21 % verschiedene Edelgase 0,94 % Kohlenstoffdioxid 0,04 % B1 Zusammensetzung der Luft A1 Zählt die Anzahl der Atemzüge während 30 Sekunden. Notiere dein Ergebnis: v A2 Berechne mithilfe deines Ergebnisses aus A1, wie viele Atemzü ge (1 Atemzug = 0,5 l) du in einer Stunde oder während eines Tages machst. Trage in die Tabelle ein. 1 Minute 1 Stunde 1 Tag Finde konkrete Beispiele aus dem Alltag, bei denen sich die Anzahl der Atemzüge automatisch erhöht oder verringert. Begründe. Kurz erklärt Sauerstoff: 21 % der Luft beim Einatmen, 16,5 % beim Ausatmen Kohlenstoffdioxid: 0,04 % der Luft beim Einatmen, 4,5 % beim Ausatmen Zwerchfell: Muskelwand zwischen dem Brust- und dem Bauchraum 52 Atmung des Menschen – kein Leben ohne Luft Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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