einfach bio 3, Schulbuch [Teildruck]

49 Meer A2 Arbeite mit einer Partnerin oder einem Partner. Teilt den Text in zwei Teile (Teil A: Absatz 1, Teil B: Absatz 2). Jede Person liest nur einen Teil. Markiert jeweils die wichtigsten Schlüsselwörter im Text. Beschreibt die Informationen des Texts anhand der Schlüsselwörter in eigenen Worten. Kunststoffmüll – Gefahr für das Meer? Viele Gebrauchsgegenstände werden heute aus Kunststoffen hergestellt. Kunststoffe sind sehr praktisch, sie lassen sich – je nach Art – leicht formen, sind hart, leicht, bruchfest, hitzebeständig, langlebig und billig. Besonders Wegwerfartikel wie Verpackungen und Flaschen bestehen oft aus Kunststoffen. Kunststoffmüll gelangt auf verschiedene Wege in die Ozeane: In einigen Ländern gibt es noch keine gute Entsorgung der Abfälle. Sie wandern direkt vom Land ins Meer. Obwohl die Müllentsorgung auf hoher See weltweit verboten ist, wird der Müll von vielen Schiffen über Bord geworfen. Achtlos liegen gelassene Abfälle von Haushalten und Industrie gelangen über Flüsse ins Meer. Unsichtbare Kunststoffe verbergen sich in vielen Bereichen. So verlieren zum Beispiel viele Kleidungsstücke beim Waschen dünne Kunststofffasern, die weder im Sieb der Waschmaschine noch in der Kläranlage hängen bleiben. Etliche Produkte wie z. B. Zahnpasten, Duschgels und Shampoos enthielten bis vor kurzem winzig kleine Kunststoff-Kügelchen (sogenanntes Mikroplastik, erkennbar an den Bezeichnungen AC, ACS, PA, PMMA, PQ, PE, PEG, PET, PP, PPG, PS und PUR), um z. B. Schmutz besser zu entfernen (B4). In der EU wurde im Jahr 2023 als erste Maßnahme ein schrittweises Verbot von Mikroplastik in verschiedensten Bereichen (z. B. bei Kosmetikartikeln, Farben, Spielzeugen und Medikamenten) beschlossen. Da es bis zu 400 Jahre dauert, bis Kunststoffe im Meer zersetzt werden, haben sich enorme Müllmengen angesammelt. Der Müll wird zu riesigen „Kontinenten“ zusammengetrieben oder mit den Gezeiten ans Ufer gespült. Der Großteil sinkt am Meeresgrund und ist erst bei Tauchgängen sichtbar. Viele Planktonfresser wie Fische und Krebse verwechseln die Kunststoff-Kügelchen mit ihrer Nahrung. Größere Kunststoffteile werden von Seevögeln, Meeresschildkröten (sie halten den Müll für Quallen, ihre Hauptnahrung) und Meeressäugern gefressen. Die Tiere können an Verstopfungen sterben oder sie verhungern mit kunststoffgefülltem Magen. Außerdem reichern sich Schadstoffe im Körper an. Bei den Endkonsumenten erreichen die Schadstoffe die höchste Konzentration. Sie können krebserregend sein, unfruchtbar machen (wie bei Kegelrobben) oder die Leber schädigen (wie bei Fischen). Wenn wir Fische oder Meeresfrüchte verspeisen, essen wir die Schadstoffe mit. Größere Tiere wie Delfine oder Pinguine (B5) verfangen sich in Kunststoffen, z. B. alten Fischereinetzen, verletzen sich und ertrinken. A3 Ermittle Maßnahmen, die jede oder jeder Einzelne ergreifen kann, um Kunststoffmüll zu reduzieren oder zu vermeiden. Denke dabei vor allem an Verpackungen, Mülltrennung und Kleidung. Notiere die Ergebnisse. Auf einen Blick Zu den großen Gefahren für das Meer zählen neben der Überfischung der Tourismus (Abwässer, Müll, Urlaubssouvenirs), der Schiffsverkehr (Abgase, Lärm), das Auslaufen von Erdöl sowie die Belastung durch Abwässer und Schadstoffe. Im Meer haben sich große Mengen an Müll angesammelt. B4 Mikroplastik fand sich in vielen Kosmetikprodukten B5 Pinguin in Kunststoffnetz Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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