➝ Arbeitsheft-Seiten 25 – 26 48 Die Ozeane sind in Gefahr Neben der Überfischung ist der Lebensraum Meer einer Vielzahl anderer Gefährdungen ausgesetzt. Das Meer als Reiseziel und Transportweg Jedes Jahr verbringen Millionen Menschen ihren Urlaub am Meer. Sie produzieren Abwässer und Müll. Viele kaufen Produkte aus bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Die Einfuhr dieser Souvenirs unterliegt strengen Gesetzen. Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen regelt den Handel mit gefährdeten Arten und ihrer Produkte. Beim Bau riesiger Hotelanlagen wird die ursprüngliche Küstenlandschaft zerstört. Große Schiffe (z. B. Kreuzfahrtschiffe, Frachtschiffe) verursachen große Mengen an Abgasen und Lärm. Dieser schädigt das Gehör von Meeressäugern wie Walen, die sich mit Lauten unter Wasser verständigen, und schränkt ihre Kommunikation ein. Erdöl als Gefahr für das Meer Nach Erdöl wird nicht nur an Land gebohrt, sondern auch unter dem Meeresboden. Bei der Förderung und beim Transport von Erdöl passieren immer wieder Unfälle mit Tankern und Bohrinseln, bei denen Erdöl austritt. Das Öl bildet eine Schicht auf der Wasseroberfläche, sodass die Kiemen der Fische verkleben und die Tiere ersticken. Wird das Gefieder von Seevögeln durch Öl verschmutzt, verklebt es und die Tiere können nicht mehr fliegen. Beim Versuch, sich zu reinigen, gelangt das Öl in den Magen und in den Darm. Die Vögel verenden qualvoll (B1). Ein weiteres und zunehmendes Problem ist die Gewinnung von Erzen, vor allem Manganknollen. Dabei wird der Meeresboden stark beschädigt. Das Meer als Auffangbecken und Müllhalde Durch Abwässer aus Haushalt, Industrie und Landwirtschaft gelangen viele Schadstoffe (z. B. Schädlingsbekämpfungsmittel, Schwermetalle) durch Flüsse ins Meer. Diese Stoffe verunreinigen das Meer, vergiften die Meereslebewesen direkt oder reichern sich in der Nahrungspyramide an. Je weiter oben ein Lebewesen in der Nahrungspyramide steht, desto mehr Schadstoffe nimmt es auf (B3). Die Schadstoffe werden durch die Nahrung aufgenommen und im Körper gespeichert. Beim Endkonsumenten (somit auch beim Menschen) erreichen diese gesundheitsschädigenden Stoffe die höchste Konzentration. Jedes Jahr landen Tonnen von Müll im Meer. Im Meer haben sich gewaltige Müllmengen angesammelt. Vor allem Plastik wird immer mehr zu einem Problem, da es sich nur extrem langsam zersetzt (B2). B2 angespülter Kunststoffmüll aus dem Meer A1 Beschreibe B1 in eigenen Worten. B1 Ölverschmierter Seevogel B3 Anreicherung von Schadstoffen in der Nahrungspyramide Kurz erklärt Erze: Minerale, aus denen ein Metall gewonnen werden kann Manganknolle: metallische Klumpen, die aus wertvollen Rohstoffen wie Mangan, Eisen, Kobalt und anderen Metallen bestehen Plastik: umgangssprachliche Bezeichnung für Kunststoffe Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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