➝ Arbeitsheft-Seiten 22 – 23 44 Nesseltiere – mit Gift bewaffnet Am Meeresboden festsitzende Korallen und im Meer frei schwimmende Quallen sehen zwar sehr verschieden aus, gehören aber beide zum Stamm der Nesseltiere. Ähnlichkeiten ihres Körperbaus weisen auf ihre Verwandtschaft hin. Sie sind wirbellose Tiere. Insgesamt gibt es über 11 000 Arten von Nesseltieren. Korallen Steinkorallen sind festsitzende Nesseltiere (Polypen), die sich von Plankton ernähren und in Kolonien leben. Die Tiere sitzen in einem gemeinsamen Kalkskelett und haben einen Magen, einen Mund und sechs bis acht Tentakel (Fangarme). Diese enthalten Nesselzellen. Bei Berührung wird aus den Nesselzellen ein spitzer Giftschlauch hinausgeschleudert, der in die Beute eindringt. Das Gift lähmt und tötet die Beute. Neben den Steinkorallen gibt es auch Weichkorallen, die kein Kalkskelett besitzen, und Seeanemonen. Viele Korallen leben in Symbiose mit farbigen Algen, die durch Fotosynthese zusätzliche Nährstoffe und Sauerstoff für die Korallen erzeugen. Sie sitzen auf den Korallen und färben sie so schön bunt. Als Gegenleistung leben die Algen an einem geschützten Ort. Korallen vermehren sich sowohl ungeschlechtlich durch Knospung als auch geschlechtlich, indem sie Larven bilden. Die Tiere vermehren sich schnell und es entsteht eine Kolonie von vielen einzelnen Korallenpolypen. Da die Polypen Kalk abgeben, wachsen die einzelnen Kalkskelette immer weiter und verbinden sich zu Korallenstöcken. So entstanden und entstehen im Laufe tausender Jahre riesige Korallenriffe (B2). Korallenriffe gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Verschmutzung, Abwässer, Rohstoffabbau, Tourismus und die Erwärmung des Meerwassers fügen den empfindlichen Polypen Stress zu. Als Reaktion stoßen sie die Algen ab. Dadurch bekommen sie zu wenig Nährstoffe, bleichen aus und sterben. Quallen Quallen (auch Medusen genannt) haben eine glocken- bis schirmförmige Gestalt und einen weichen Körper. Die Tentakel befinden sich an der Körperunterseite. Sie besitzen mit Gift gefüllte Nesselzellen. Das Gift mancher Quallenarten kann für den Menschen sogar tödlich sein. Für viele Quallenarten (z. B. Schirmquallen) typisch ist ein Generationswechsel (B7) wie bei Moosen und Farnen. Aus den befruchteten Eiern der Quallen schlüpfen Larven, die sich in kleine Polypen umwandeln. Der Polyp schnürt kleine Quallen (Medusen) ab. Diese wachsen dann zu geschlechtsreifen Tieren heran. A1 Beschrifte die Skizze mit den richtigen Begriffen. 1 4 2 3 B1 Korallenpolyp (stark vergrößert und aufgeschnitten, Originalgröße von 1 mm bis zu 1 cm) 1 E A 2 U D 3 G 4 K K T A2 Durch den Klimawandel erhöht sich die Wassertemperatur, was dazu führt, dass die bunten Algen absterben. Erörtere die Folgen für die Korallen und recherchiere im Internet, wie dieses Phänomen bezeichnet wird. B2 Korallenriff Kurz erklärt Symbiose: Lebensgemeinschaft, die für beide Partner von Vorteil ist Knospung: Abschnüren von Körperauswüchsen; so entstehen Nachkommen, die mit den Muttertieren verbunden bleiben Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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