➝ Arbeitsheft-Seiten 18 – 19 38 Küsten – im Wechsel der Gezeiten In den Meeren gibt es viele verschiedene Lebensräume mit ganz unterschiedlichen Bedingungen. Den Übergangsbereich zwischen Festland und Wasser nennt man Küste. Hier haben die Lebewesen besondere Anpassungen in Bau und Lebensweise an den Wechsel der Gezeiten und die Brandung entwickelt. Leben an Steilküsten Steilküsten sind Küsten, bei denen das Meer auf steil aufragende Felsen trifft. Hier herrschen stark wechselnde Bedingungen. Um bei Ebbe vor Trockenheit und Hitze geschützt zu sein, verschließen zum Beispiel Seepocken (kleine Krebse) ihr Gehäuse oder schließen Miesmuscheln ihre Schalen. Gegen die Brandung helfen sich viele Bewohner, indem sie sich fest an den Felsen haften (z. B. die Napfschnecke) oder in Felsspalten zurückziehen (z. B. die Klippenassel). Zahlreiche Seevögel (z. B. die Trottellumme) brüten an steilen Felsen, die die Brandung nicht mehr erreicht. Der Meerfenchel und einige Algenarten können hier wachsen. Leben an Flachküsten An Flachküsten geht das Land allmählich in Wasser über. Dieses Ökosystem zeichnet sich durch lockeren Sand- oder Kiesboden aus, der immer wieder trockenfällt und keinen festen Untergrund bietet. Einige Tiere wie die Gemeine Strandkrabbe vergraben sich bei Ebbe im Sand, um sich vor dem Austrocknen zu schützen. Muscheln (z.B. die Herzmuschel) können ihre Schalenhälften fest schließen. Ein kleiner Wasservorrat wird dabei miteingeschlossen. Fische wie die Scholle haben im Wasser durch ihre sandfarbene Tarnung einen Schutz vor Fressfeinden entwickelt. Das Watt steckt voller Leben Als Watt bezeichnet man Flachküsten mit Böden aus Sand und Schlick, die zweimal täglich bei Ebbe trockenfallen. Zusammen mit Prielen und Salzwiesen bilden sie ein Wattenmeer. Millionen von Algen, Würmern (z.B. der Wattwurm), Schnecken (z. B. die Strandschnecke), Muscheln (z. B. die Pfeffermuschel) und Krebsen (z. B. der Schlickkrebs) leben im Wattboden. Die vielen kleinen Tiere sind die Lebensgrundlage für größere Tiere wie Fische und Vögel (z. B. Austernfischer und Sandregenpfeifer). Die Fische dienen Tieren wie dem Seehund und dem Schweinswal als Nahrung. Typische Pflanzen des Watts sind der Queller und das Große Seegras. A1 Beschrifte B1 bis B3 mit den richtigen Begriffen. B1 v B2 v B3 v Kurz erklärt Brandung: Wellen, die mit großer Wucht gegen das Ufer schlagen trockenfallen: Wasser zieht sich vom Land zurück, der Meeresboden liegt frei Schlick: toniger Boden, der viel Wasser enthält Priel: natürlicher Wasserlauf im Watt; Lebensraum vieler Jungtiere (z. B. Garnelen, Fische) Salzwiese: Wiese, die immer wieder von Salzwasser überflutet wird Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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