➝ Arbeitsheft-Seiten 16 – 17 36 Das Meer – ein vielfältiges Ökosystem Fast drei Viertel (71 %) der Erdoberfläche sind von Meeren bedeckt. Man unterscheidet drei große Ozeane (Atlantik, Pazifik und Indischer Ozean) und viele Nebenmeere. Umweltfaktoren im Meer Das Leben im Meer wird wie in anderen Ökosystemen von biotischen (belebten) und abiotischen (unbelebten) Umweltfaktoren bestimmt. Meerwasser ist salzig, weil Flüsse Mineralien und Salze, die der Regen aus dem Gestein des Festlandes löst, seit Jahrmilliarden ins Meer transportieren. Meerwasser hat im Durchschnitt einen Salzgehalt von 3,5 %. Einzelne Meere haben einen höheren oder niedrigeren Salzgehalt, z.B. das Tote Meer mit 28 %, die Ostsee mit maximal 1,8 %. Die Anziehungskräfte von Mond und Sonne sowie die Erdrotation sind für das Anheben (Flut) und Absinken (Ebbe) des Meeresspiegels verantwortlich. Ebbe und Flut heißen Gezeiten. Nahrungsbeziehungen im Meer Im Ökosystem Meer sowie in anderen Lebensräumen steuern Produzenten, Konsumenten und Destruenten den Stoffkreislauf. Meeresbiologinnen und Meeresbiologen erforschen die Wechselbeziehungen zwischen den Lebewesen und ihrem Lebensraum. Am Anfang jeder Nahrungskette (B1) im Meer stehen Algen als Produzenten. Dieses pflanzliche Plankton (Phytoplankton) produziert durch Fotosynthese Nährstoffe und Sauerstoff. Das pflanzliche Plankton wird vom tierischen Plankton (Zooplankton) gefressen. Dazu gehören die Larven vieler Meerestiere und Kleinkrebse, die man als Krill bezeichnet (Konsumenten 1. Ordnung). Tierisches Plankton ist Nahrung für Friedfische (z. B. Heringe, Sardellen) und Bartenwale (Konsumenten 2. Ordnung). Friedfische dienen wiederum Raubfischen (z.B. Makrelen, Tunfischen, Kabeljau) und Robben als Nahrung (Konsumenten 3. Ordnung). Am Ende einer Nahrungskette stehen die Endkonsumenten wie Haie, Schwertwale oder der Mensch. Ausscheidungen oder tote Lebewesen werden von Bakterien (Destruenten) unter Sauerstoffverbrauch zu Mineralsalzen zersetzt. Diese stehen dann wieder den Produzenten zur Verfügung. Dieses Prinzip der Stoff- und Energieumwandlung gilt in allen Ökosystemen. Jeder Konsument kann im Durchschnitt nur 10 Prozent der aufgenommenen Nahrung zum Aufbau des eigenen Körpers verwenden. In jedem Ökosystem gibt es daher sehr viele Pflanzen, viele Pflanzenfresser, aber nur wenige Fleischfresser. So entsteht eine Nahrungspyramide (B2), die viele Produzenten an der Basis und wenige Endkonsumenten an der Spitze hat. A1 Erkläre B1 mit eigenen Worten.. Phytoplankton Zooplankton Hering Robbe Schwertwal Kurz erklärt Nebenmeer: von den Ozeanen abgetrenntes Meeresgebiet (z. B. Mittelmeer, Nordsee) Erdrotation: Drehbewegung der Erde um die eigene Achse Bartenwale: Unterordnung der Wale, benannt nach den Barten (Hornplatten im Oberkiefer; durch sie wird Nahrung aus dem Wasser gefiltert) B1 Nahrungskette im Meer Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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