einfach bio 3, Schulbuch

138 Die Erdneuzeit (Känozoikum) – vom Paläogen bis heute Die Erdneuzeit begann vor 66 Millionen Jahren und dauert bis heute an. Dieses Erdzeitalter wird in Paläogen, Neogen und Quartär gegliedert. Paläogen und Neogen wurden früher als Tertiär zusammengefasst. Das Quartär begann vor ca. 2,6 Millionen Jahren mit dem Eiszeitalter. Dieses endete vor etwa 12 000 Jahren, dann begann die geologische Gegenwart. Bereits zu Beginn der Erdneuzeit sahen viele Tiere und Pflanzen so aus wie jetzt. Auch die Meere und Kontinente waren beinahe an die Stellen auf der Erde gerückt, an denen sie sich heute befinden. Das Klima in der Erdneuzeit Zu Beginn der Erdneuzeit war das Klima noch recht warm. Es wurde vor ungefähr 20 Millionen Jahren deutlich kälter und trockener. Das hatte zur Folge, dass sich Steppen an Stellen bildeten, an denen davor Wälder gewesen waren. Während der vergangenen 2,6 Millionen Jahre wurde es mehrmals so kalt, dass große Teile der Nordhalbkugel von Eis und Schnee bedeckt waren (Eiszeitalter). In einem Eiszeitalter gibt es Kaltzeiten und Warmzeiten. Seit dem letzten Eiszeitalter gab es insgesamt mindestens fünf Kaltzeiten, die nach Flüssen benannt wurden (Donau, Günz, Mindel, Riß und Würm). Die Kaltzeiten wechselten sich mit wärmeren Zeitabschnitten ab (Warmzeiten). Die bisher letzte Kaltzeit endete vor etwa 10 000 Jahren. Heute leben wir in einer Warmzeit. Im Alpenraum haben die Eiszeitalter viele Landschaftsformen wie z. B. Täler, Schluchten, Wasserfälle und Schotterterrassen entlang der Flüsse geprägt. In den Kaltzeiten entstanden LössAblagerungen. Pflanzen in der Erdneuzeit Zu Beginn der Erdneuzeit verbreiteten sich Blütenpflanzen. Sie wurden durch Insekten und Wind bestäubt und erreichten so eine unglaubliche Artenvielfalt. In Kaltzeiten entwickelten sich aus Laubmischwäldern Graslandschaften. Gut angepasste Pflanzenarten überlebten die Kaltzeiten. Beispiele dafür sind die weiß blühende Silberwurz und die rosa blühende Gämsheide. Man findet sie heute noch im Hochgebirge. Sie wachsen in dichten Polstern und haben kurze Blütenstiele. So macht ihnen Wind und Kälte nicht viel aus. Nacktsamer (z.B. Nadelbäume) und Bedecktsamer (z. B. Blütenpflanzen) gedeihen seit der Erdneuzeit. Alle Laubbäume zählen zu den Bedecktsamern. Aus abgestorbenen Pflanzenteilen entstand Torf, danach Braunkohle. Braunkohlelagerstätten gibt es in Oberösterreich, in der Steiermark, in Niederösterreich und im Burgenland. A1 B1 und B2 zeigen Pflanzen, welche sich an das Klima in der Kaltzeit angepasst haben und so überleben konnten. Benenne sie. B1 v B2 v A2 Die beiden Pflanzen aus A1 haben gemeinsame Merkmale, die ihr Überleben sichern. Kreuze an. Die Pflanzen haben kurze lange Blü tenstiele. Sie wachsen eng beisammen weit auseinander. Erläutere den Lebensraum, in dem diese Pflanzen heute zu finden sind. Kurz erklärt Löss: gleichartiges, feinkörniges Sediment Nacktsamer: Samenpflanzen, bei denen die Samenanlagen nicht in einem Fruchtknoten eingeschlossen sind Bedecktsamer: Pflanzen, deren Samenanlagen von einem Fruchtknoten eingeschlossen sind Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy MjU2NDQ5MQ==