132 Das Erdaltertum (Paläozoikum) – vom Devon bis zum Perm Devon Im Laufe dieses Abschnitts kam es langsam zu einem Zerfall der großen Kontinente. Im Devon entwickelten sich Tiere und Pflanzen rasch und eroberten das Land. Große Pflanzen besiedelten das Festland. Zu ihnen zählten meterhohe Bärlappgewächse und Farne. Riesige Wälder breiteten sich aus. Diese waren später eine wichtige Nahrungsgrundlage für Tiere. Bereits zu Beginn des Devons lebten die Quastenflosser (Seite 122). Fische entwickelten eine große Artenvielfalt. Ein räuberischer Panzerfisch erreichte z. B. eine Länge von bis zu 9 m. Es waren Insekten und Amphibien, die im Devon (vor 360 Millionen Jahren) als erste Tiere an Land lebten. Der bis zu 1,5 m große Ichthyostega, mit Merkmalen von Fischen und Amphibien, war eines der ersten Landwirbeltiere. Gegen Ende des Devons kam es wieder zu einem Massenaussterben, das vorwiegend Arten der Meeresbewohner betraf. Karbon Der Superkontinent (Pangäa) entstand aufgrund der Kollision der Kontinentalplatten (Seite 80). Durch die schnelle Verbreitung von Landpflanzen stieg der Sauerstoffgehalt in der Luft an. Sie betrieben, wie die heutigen Pflanzen, Fotosynthese. Die daraus erhaltene Energie wird zum Aufbau von Zucker und in Folge zum Aufbau von Biomasse verwendet. Durch den hohen Sauerstoffgehalt in der Luft konnten riesige Insekten wie z. B. Riesenlibellen (bis zu 70 cm Flügelspannweite), meterlange Tausendfüßer und Spinnentiere mit Beinen bis zu 1 m Länge entstehen. Eier mancher Tiere entwickelten eine Schale, das ermöglichte die Fortpflanzung an Land. So waren Reptilien nicht auf ökologische Nischen im Wasser angewiesen, die z.B. von Haien oder Muscheln besetzt waren. Moore entstanden und erstmals wuchsen Samenpflanzen (Nadelbäume). Aus Farnen, Bärlappen und Schachtelhalmen entstand durch chemische Prozesse, Druck und Wärme Steinkohle. Perm An Land waren Reptilien die vorherrschenden Tiere. Sie entwickelten sich zu unterschiedlichen Formen. Bekannt ist Dimetrodon, ein Fleischfresser. Auch die Vorfahren der Dinosaurier und Säugetiere stammen aus der Zeit des Perms. Im Meer waren Ammoniten vorherrschend. Bei den Pflanzen setzten sich Samenpflanzen durch (Samenfarne und Nadelbäume). Am Ende des Perms verschwanden bei einem Massenaussterben etwa 50 % der Landtiere und 90% der Meeresbewohner. Grund dafür waren wahrscheinlich wechselnde Klimabedingungen. A1 Notiere den richtigen Abschnitt des Erdaltertums bei B1 bis B3. B1 Ichthyostega v B2 Riesenlibelle v B3 Dimetrodon v B4 Pangäa (Seite 78) v Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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