einfach bio 3, Schulbuch

122 Brü ckentiere lassen die Evolution erkennen Brückentiere sind Tierarten mit Merkmalen von zumindest zwei Tierklassen. Sie sind der Beweis für Verwandtschaften zwischen Tieren. Im Laufe der Zeit haben sich diese Tierarten in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Beispiele für solche Zwischenformen sind verschiedene Arten von Urvögeln, die Quastenflosser, das Schnabeltier und die Schnabeligel. Dem Urvogel auf der Spur Urvögel (Archaeopteryx) sind bereits vor etwa 145 Millionen Jahren ausgestorben. Sie hatten Merkmale eines Vogels und eines Reptils. Sie wogen maximal 500 g, die Flügelspannweite erreichte bis zu 50 cm. 1860 wurden ein versteinerter Federabdruck und ein vollständiges Skelett eines Urvogels in Bayern (Deutschland) gefunden. Reptilienmerkmale der Urvögel waren die lange Schwanzwirbelsäule, die Kiefer mit Zähnen, das getrennte Schien- und Wadenbein und die Finger mit Krallen. Die Schädelform war der von Vögeln ähnlich, die Knochen waren teilweise hohl. Ihre Körperbedeckung bestand aus Federn, an den Vordergliedmaßen (Flügeln) gab es drei Finger. Es wurden einige Fossilien der Urvögel als Bindeglied zwischen Vögel und Reptilien gefunden. Quastenflosser sind lebende Fossile Quastenflosser bevölkerten die Weltmeere bereits vor 360 Millionen Jahren, auch heute gibt es sie noch. Sie sind ein Beweis für die Evolutionstheorie, denn sie zeigen die Weiterentwicklung von einer Klasse (Fische) zu einer anderen (Amphibien). Die Flossen der Fische sind nicht für die Fortbewegung an Land geeignet. Die Bauch- und Brustflossen der Quastenflosser sind jedoch den an Land lebenden Wirbeltieren im Aufbau der Knochen, der Arme und der Beine ähnlich. Mit den „Laufflossen“ der Quastenflosser wurde eine erste Möglichkeit in der Entwicklung geschaffen, wie Tiere auch an Land leben können. Das Schnabeltier lebt in Australien Das Schnabeltier ist ein Säugetier mit Merkmalen von Vögeln und Reptilien. Es lebt im Wasser und an Land und ist ein eierlegendes Säugetier, das nur in Australien vorkommt. Fossilienfunden zufolge sah es vor über 100 000 Jahren schon so aus wie heute. Die Eier werden ca. zehn Tage ausgebrütet. Wie bei Vögeln und Reptilien gibt es eine Öffnung für Ausscheidungs- und Geschlechtsorgane, die Kloake (Kloakentier). Da es keine Zitzen hat, lecken die Jungen die Muttermilch vom Körper der Mutter ab. Zur Fortbewegung im Wasser hat es bärenähnliche Paddelfüße mit Krallen. Männchen haben am Hinterbein einen Giftstachel. Auch die Schnabeligel zählen zu den Kloakentieren und haben Merkmale von Säugetieren und Reptilien. A1 Notiere unter B1 bis B4 die Namen der Brü ckentiere. B1 v B2 v B3 v B4 v Notiere den Namen des ausgestorbenen Tiers. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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