einfach bio 3, Schulbuch

➝ Arbeitsheft-Seite 53 118 Entwicklung der Arten – Beispiel Darwinfinken Um die Entwicklung der Artenvielfalt zu verstehen, muss man sich mit den Grundgedanken von Charles Darwin befassen. Er unternahm im frühen 19. Jahrhundert eine fünfjährige Weltreise mit einem Schiff. Beobachtungen dieser Reise wurden Grundlage der Selektionstheorie. Darwins Annahmen Lebewesen vermehren sich. Die Anzahl der Nachkommen bestimmt, ob sich die Art weiter ausbreitet oder nicht. Lebewesen, die zu einer Art gehören, sind meistens deutlich erkennbar. Unterschiede innerhalb einer Art können gering oder deutlich sein. Die betroffenen Merkmale werden vererbt. Für jede Art ist nur begrenzt Nahrung vorhanden. Das Beispiel der Darwinfinken Durch die Beobachtungen von Charles Darwin wurden die Wirkungsweisen der Evolution für Menschen verständlicher. Er reiste auf die Galapagos-Inseln und beobachtete dort finkenähnliche Singvögel. Diese Inseln liegen etwa 1 000 km vor der Küste des südamerikanischen Landes Ecuador. Er entdeckte mehr als zehn verschiedene Finkenarten (heute sind 18 Arten bekannt), die einerseits starke Übereinstimmungen aufzeigten, andererseits große Unterschiede beim Merkmal Schnabel, bei der Ernährung und bei den Gesängen. Das deutete für Darwin auf eine Verwandtschaft hin. Auf der Suche nach diesen Finken auf dem Festland Südamerikas stellte er fest, dass es nur eine einzige Art gab. Daraus schloss er, dass die anderen Arten von dieser einen Art abstammten. Die für Darwin einzig logische Erklärung war, dass einige Finken vom Festland auf die Inseln gelangt sein mussten, auf der es noch keine Finken gab. Weil sie nun auf den Inseln lebten, zeugten sie keine Nachkommen mehr mit den Finken vom Festland. Die Entwicklung der Tiere auf den Inseln und auf dem Festland verlief unterschiedlich, weil die Umweltbedingungen verschieden waren. Die Entwicklung der Finken in mehrere Arten kann man so erklären, dass das unterschiedliche Nahrungsangebot der Inseln von den Vögeln genutzt wurde. Dies war durch unterschiedliche Schnabelformen der Nachkommen möglich. So besetzten die Tiere verschiedene ökologische Nischen. Einige fressen vorwiegend harte Samen, andere weiche Samen, wieder andere Insekten. Viele verwandte Arten können an einem Ort nur dann bestehen, wenn sie sich nicht gegenseitig „in die Quere“ kommen. Durch die unterschiedliche Entwicklung werden sich Arten so fremd, dass sie sich untereinander nicht mehr fortpflanzen können. A1 Die Schnabelformen haben sich der Nahrung angepasst. Lies die Wörter rückwärts und notiere. B1 Groß-Grundfink NETKESNI DNU NEMAS ETRAH v B2 Zwerg-Grundfink NETKESNI DNU NEMAS EHCIEW v B3 Waldsängerfink NETKESNI v Erläutere den Zusammenhang zwischen der Schnabelform und der Nahrung. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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