einfach bio 3, Schulbuch

102 Boden ist nicht gleich Boden Böden sehen unterschiedlich aus Wie ein Boden beschaffen ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Die Bodenbildung ist vor allem abhängig vom Ausgangsgestein, da Gesteine unterschiedlich schnell verwittern. Je nach Größe der Gesteinskörner unterscheidet man Sand (grobkörnig), Ton (fein) und Lehm (eine Mischung aus beidem). Aber auch das Klima (z. B. Temperatur, Niederschlag) beeinflusst die Bodenbildung. Wenn es sehr feucht und warm ist, geht die Bodenbildung schneller vor sich. Die Landschaftsform (z. B. wird der Boden im Gebirge leichter abgetragen) und die Vegetation sind ebenfalls Faktoren. Je nach Bodenbeschaffenheit wachsen unterschiedliche Pflanzen mit speziellen Bedürfnissen (Seite 113). Stimmen diese nicht mit den Bodenverhältnissen überein, wachsen die Pflanzen nicht oder nur schlecht. Das Wasser spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Auch der Mensch ist bei der Bodenbildung von Bedeutung, zum Beispiel durch die Bodenbearbeitung in der Landwirtschaft. Böden bestehen aus Schichten Die Schichten eines Bodens werden Bodenhorizonte genannt. Die Abfolge und die Dicke der Bodenhorizonte zeigt ein Bodenprofil (B1). Die oberste Schicht bildet der Auflagehorizont. Sie wird aus organischen Stoffen wie Laub, Kot, Urin und Aas gebildet und deshalb auch O-Horizont genannt. Hier findet man vor allem viele Destruenten wie z.B. Asseln, Springschwänze, Insekten und Spinnentiere. Darunter befindet sich der Oberboden. Er ist die fruchtbarste Bodenschicht und reich an Humus. Er wird als A-Horizont bezeichnet. Hier leben die meisten Bodenorganismen wie z.B. Bakterien, Pilze, Würmer und Tausendfüßer. Im Unterboden (B-Horizont) gibt es kaum noch Humus und daher nur mehr wenige Lebewesen. In dieser Schicht findet die Verwitterung des Ausgangsgesteines statt und Wasser wird gespeichert. Im Gesteinshorizont (C-Horizont) trifft man auf das Ausgangsgestein, das wenig bis gar nicht zersetzt ist. Bodentypen Böden unterscheiden sich in Farbe, Zusammensetzung, Tiefe und Fruchtbarkeit. Je nach Dicke der einzelnen Bodenhorizonte und der Art des Ausgangsgesteins werden Böden in mehrere Bodentypen eingeteilt. Der häufigste Bodentyp ist der Braunerdeboden (B1) im Alpenvorland mit dickem Oberboden und braunem Unterboden. In Ostösterreich ist der fruchtbare Schwarzerdeboden (B2) häufig. Sein humusreicher Oberboden kann bis zu 50 cm dick werden, ein Unterboden fehlt. Die Rendzina in den Kalkalpen und der Ranker in der Böhmischen Masse haben ebenfalls keinen B-Horizont. A1 Beschrifte die Bodenhorizonte. cm 1 2 3 4 B2 A-Horizont eines Schwarzerdebodens Kurz erklärt: Ausgangsgestein: Gestein, aus dem sich ein Boden bildet Vegetation: Gesamtheit der Pflanzen in einem Gebiet B1 Profil eines Braunerdebodens Arbeitsblatt b6t8ym Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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