einfach bio 3, Schulbuch

100 Boden und seine Entstehung Der Boden ist die belebte Verwitterungsschicht. Er besteht aus verwittertem Gestein und Lebewesen, die sich ansiedeln. Wie entsteht Boden? Die Grundlage für die Bodenbildung ist festes Gestein. Durch Frost und Hitze (mechanische Verwitterung) entstehen Risse. Auch in Regen enthaltene Säuren und Säuren von Flechten zersetzen das Gestein (chemische Verwitterung). Pflanzenwurzeln können das Gestein sprengen (biologische Verwitterung). In den entstandenen Rissen sammelt sich feines Sediment (z. B. Ton, Sand). Pionierpflanzen wie Flechten und Moose siedeln sich an. Sie bieten die Lebensgrundlage für die Bodenlebewesen (Seite 106). Pilze und Bakterien zersetzen Überreste von abgestorbenen Organismen und deren Kot. Es bildet sich Humus. Auf der dünnen Humusschicht können widerstandsfähige Pflanzen wie der Mauerpfeffer (B1) wurzeln. Seine kleinen, dickfleischigen Blätter schützen vor Verdunstung. Auf der wachsenden Humusschicht können sich Gräser und krautige Pflanzen und in weiterer Folge auch Sträucher und Bäume ansiedeln. In Österreich dauert es etwa 100 Jahre, bis eine Humusschicht von 1 cm entstanden ist. Woraus besteht Boden? Die mineralischen Bestandteile des Bodens können unterschiedlich aussehen. Die Korngröße der mineralischen Bestandteile beeinflusst, wie gut Wasser gespeichert und der Boden durchlüftet wird. Je kleiner die Körner, umso besser kann Wasser gespeichert werden. Je größer die Körner, desto besser ist die Durchlüftung. Diese beide Faktoren und der Humusgehalt sind sehr wichtig für die Fruchtbarkeit eines Bodens. Die Fruchtbarkeit des Bodes beeinflusst die Entwicklung der Früchte von Pflanzen und ihr Wachstum, daher der Name. Organische Bestandteile eines Bodens sind alle Lebewesen und der aus abgestorbenen Lebewesen entstandene Humus. Die Hohlräume zwischen den festen Bestandteilen nennt man Bodenporen. In ihnen befinden sich das Bodenwasser und die Bodenluft. Sammeln sich größere Mengen Wasser über einer Schicht, die kein Wasser durchfließen lässt, entsteht Grundwasser. Der Grundwasserspiegel kann durch Regenfälle steigen und durch Trockenheit sinken. In der Bodenluft ist viel mehr Kohlenstoffdioxid vorhanden als an der Erdoberfläche, da Bodenorganismen Kohlenstoffdioxid abgeben. A1 Wie entsteht Boden? Bringe die Sätze in die richtige Reihenfolge. Pionierpflanzen wie Flechten und Moose siedeln sich an und bilden die Grundlage für die ersten Bodenlebewesen. In weiterer Folge wachsen hier auch Sträucher und Bäume. Immer mehr Pflanzen und Tiere siedeln sich an. Pilze und Bakterien zersetzen die Überreste organischer Pioniere. Es entsteht Humus. 1 Durch Verwitterung entstehen Risse im Gestein. Auf der entstandenen Humusschicht wachsen Gräser und krautige Pflanzen. In diesen Rissen sammelt sich feines Sediment. B1 Mauerpfeffer Kurz erklärt Humus: fruchtbarer Bestandteil des Bodens, der durch Zersetzung tierischer und pflanzlicher Stoffe entsteht mineralisch: aus Mineralen bestehend (z. B. Quarz) organisch: zur belebten Welt gehörend (z. B. Pflanzenwurzeln, Bodenlebewesen sowie abgestorbene Pflanzen und Tiere) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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