einfach bio 2, Schulbuch

Augentierchen, Wimperntierchen und Amöben Augentierchen leben z. B. in Tümpeln. Mit dem rötlichen Augenfleck im Zellplasma erkennen sie die Richtung des Lichtes. Wegen der Chloroplasten (mit Chlorophyll) erscheinen sie grün. Mit den Chloroplasten werden Nährstoffe durch Fotosynthese hergestellt. Das ist ein Merkmal pflanzlicher Lebewesen. Bei längerer Dunkelheit verlieren die Chloroplasten ihre Farbe. Dann wird Nahrung durch die Zellmembran aufgenommen, das ist ein Merkmal tierischer Lebewesen. Augentierchen haben also Merkmale von Pflanzen und Tieren. Sie sind Geißelträger (Bewegungsorgan = Geißel). Einzeller mit Wimpern an der Oberfläche heißen Wimperntierchen. Die Wimpern dienen dem Antrieb. Nahrung wird durch die Wimpern zum Zellmund bewegt (gestrudelt). Härchen des Mundfeldes bewegen diese in den Zellmund. In Nahrungsbläschen wird verdaut, durch den Zellafter wird ausgeschieden. Diese Einzeller haben zwei Zellkerne, den Großkern (Steuerung) und den Kleinkern (Fortpflanzung). Amöben sind Einzeller ohne bestimmte Form. Amöbe bedeutet auf Griechisch „Wechsel“. Ihre Gestalt kann sich ändern, daher sind sie Wechseltierchen. Mit dem Zellplasma bilden Amöben Ausstülpungen, die Scheinfüßchen heißen. Diese „Füßchen“ verwenden Amöben zur Bewegung und für die Nahrungsaufnahme. Aufgenommene Nahrung wird umschlossen und in einem Nahrungsbläschen zur Verdauung eingelagert. Unverdauliche Reste werden ausgeschieden. Die Entwicklung zum Vielzeller Das heutige Leben auf der Erde ist das Ergebnis einer seit etwa vier Milliarden Jahren andauernden Entwicklung. Dabei entstanden und entstehen unzählige Lebensformen durch Anpassungen an die Umwelt und die Lebensbedingungen. Durch Fossilienfunde weiß man, dass sich vor rund zwei bis drei Milliarden Jahren erste vielzellige Organismen gebildet haben. Das war ein großer Schritt vom einfach gebauten zum hoch entwickelten Lebewesen. Grünalgen sind Einzeller und stark von ihrer Umgebung abhängig. Wird z. B. die Zellwand verletzt, sterben sie. Als sich mehrere einzellige Algen zu Vielzellern zusammenschlossen, waren sie vor Umwelteinflüssen wie Wärme oder Strömung viel besser geschützt. Vielzeller können außerdem Informationen austauschen und sind durch Spezialisierung von Körperzellen und Fortpflanzungszellen höher entwickelt. Bis heute tragen höher entwickelte Tiere Baupläne in sich, die kompliziertere Abwandlungen erster einfacher Lebewesen sind. A1 Notiere die Namen der jeweiligen Einzeller. B1 (0,05 mm – 0,32 mm) v B2 (0,05 mm) v B3 (0,1 mm – 1 mm) v A2 Vergleiche den Aufbau des Augentierchens mit der Grundstruktur einer pflanzlichen und einer tierischen Zelle. Notiere Gemeinsamkeiten und Unterschiede. 98 Vom Einzeller zum Vielzeller Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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