einfach bio 2, Schulbuch

Als biologische Vielfalt oder auch Biodiversität bezeichnet man die „Vielfalt des Lebens“ auf der Erde. Dabei meint man sowohl die Vielfalt von Arten (Hunde und Katzen) als auch die vererbte Vielfalt innerhalb der Arten (Vielfalt der Hunde) sowie die Vielfalt der Ökosysteme, in denen sie leben (Regenwald oder Wüste). Biodiversität hat sich im Laufe einer sehr langen Zeitspanne entwickelt. Eine vielfältige Blumenwiese ist ein Lebensraum für unzählige Arten. Durch die massive Besiedelung des Menschen ist die Artenzahl von Pflanzen und Tieren zurückgegangen. Wenn zum Beispiel Wiesen und Felder gedüngt werden, überleben nur bestimmte Arten. Auch in Gebieten, in denen auf Feldern Monokulturen angebaut werden, ist die Artenzahl gering. Blickt man in unberührten Regenwald, so ist dort die Artenvielfalt sehr groß. Werden jedoch ganze Bereiche gerodet und stattdessen Palmen zur Gewinnung von Palmöl gepflanzt, so verschwindet Lebensraum für zahlreiche Arten. Die Verschmutzung der Umwelt beeinflusst die Artenvielfalt. Zahlreiche Pflanzenschutzmittel enthalten Gifte. Werden diese auf Feldern versprüht, um schädliche Insekten zu vertreiben, so sterben auch andere Insekten, die dem Feld nützen würden. Durch Umweltverschmutzung sinkt der Sauerstoffgehalt in Gewässern und Arten sterben. Auch der Klimawandel hat Auswirkungen. Die steigende Temperatur verändert die Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere. Nicht alle können sich an die neuen Bedingungen anpassen und wandern entweder in andere Gebiete aus oder verschwinden. Seen und Flüsse werden so warm, dass viele Fische und andere Lebewesen im Wasser nicht mehr leben oder sich nicht mehr fortpflanzen können. Nur selten nimmt die Artenvielfalt wieder zu. Zum Beispiel dann, wenn eine vom Menschen verschlechterte Situation wieder verbessert wird. Ein Beispiel dafür ist ein begradigter Bach, der wieder natürliche Ufer erhält. Dann können Pflanzen eingesetzt werden, die ursprünglich an diesem Platz heimisch waren. Der erneuerte Lebensraum macht es möglich, dass Tiere in ihre Lebensgebiete zurückkehren, weil sie wieder ausreichend Futter, Platz und Rückzugsmöglichkeiten haben. Artenvielfalt ermöglicht unsere Ernährung. Für rund ein Drittel der weltweiten Ernte wird Bestäubung durch Insekten und andere Tiere benötigt. Sterben Insekten(arten), so sind die Folgen einfach erklärt. Je weniger bestäubende Insekten vorhanden sind, desto weniger kann geerntet werden und umso weniger Nahrung gibt es für die Menschen auf der Erde. Wegen des Klimawandels weiten Tier- und Pflanzenarten ihre Lebensräume aus. Deswegen können sich auch bisher in Österreich nicht bekannte Krankheitserreger ausbreiten. A1 Lies den Text genau. Finde dann passende Überschriften für die einzelnen Bereiche. B5 Regenwald B6 Verschmutzung im Meer B7 Biene bestäubt Blüte B1 Vielfältige Blumenwiese 82 Das kann ich! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=