Käfer sind die größte Ordnung innerhalb der Klasse der Insekten. Es gibt sie auf der ganzen Erde, außer in der Antarktis. Derzeit sind etwa 380 000 Arten beschrieben, rund 7500 Arten davon in Österreich. In Europa können Käfer eine Größe zwischen 0,5 mm und 75 mm erreichen. Seit Millionen Jahren haben sich Käfer an ihre Umgebung angepasst. Ihr Bauplan ist gleich, aber verschiedene Arten sind durch besondere Merkmale an ihre Lebensweise angepasst. Der Körperbau hat viele Besonderheiten Käfer haben ein hartes Außenskelett (Panzer). Wie bei allen Insekten ist ihr Körper dreigeteilt (Kopf, Brust und Hinterleib). Am Kopf haben Käfer Mundwerkzeuge, mit denen sie beißen und kauen. Zum Riechen oder Tasten verwenden Käfer ihre Fühler. Bei Käfern sind die Vorderflügel und die Hinterflügel unterschiedlich beschaffen. Ihre Vorderflügel sind harte Deckflügel. Diese Flügel bestehen aus Chitin (Seite 66) wie der Rest des Körpers. Sie schützen und bedecken den gesamten Hinterleib des Käfers. Darunter befinden sich die Hinterflügel. Diese bestehen aus einer sehr dünnen Haut. Sie sind in Ruhestellung gefaltet und nicht sichtbar. Es gibt Käferarten (z. B. Laufkäfer), die nicht fliegen können. Käfer haben verschiedene Methoden, um Feinde abzuwehren. Dazu gehören Tarnung oder Warnung vor Gift durch auffällige Farben. Manche können sich totstellen, mit den Mundwerkzeugen beißen oder Verdauungssäfte spritzen. Vollkommene Verwandlung – vom Ei zum Käfer Aus einem Ei schlüpft zunächst eine Larve. Käferlarven sind sehr gefräßig. Die Engerlinge der Maikäfer leben unter der Erde und fressen Wurzeln. Andere Larven leben unter der Borke und fressen Gänge unterhalb der Borke (z.B. Borkenkäfer). Sie verletzen so die Röhrchen für den Transport von Nährstoffen und Wasser oder auch das Kambium (Seite 6). Hat eine Larve genug gefressen und sich mehrmals gehäutet, verpuppt sie sich. Nach einiger Zeit schlüpft das fertig entwickelte Insekt. Da sich bei jedem Entwicklungsschritt das Aussehen dieses Tieres vollkommen verändert, spricht man von vollkommener Verwandlung (Metamorphose). Einige heimische Käferarten Der Siebenpunkt-Marienkäfer erhielt seinen Namen wegen der Anzahl seiner Punkte. Er ist in Gärten mit Blattläusen gern gesehen, denn er ernährt sich von ihnen. Ein Hirschkäfer-Männchen kannst du an seinem Geweih erkennen. Das vergrößerte Oberkiefer dient der Verteidigung und dem Festhalten des Weibchens bei der Paarung (B2). A1 Betrachte die drei Bilder. Notiere darunter die Inhalte aus dem Text, die zu sehen sind. B1 v B2 v B3 v Kurz erklärt Engerling: Käferlarve der Blatthornkäfer (z. B. Maikäfer, Junikäfer, Rosenkäfer) ➝ Arbeitsheft-Seite 35 74 Käfer – das große Krabbeln Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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