Es gibt Insektenarten wie z.B. Ameisen, bei denen bis zu mehrere Millionen Einzeltiere zusammenleben. Das sind staatenbildende Insekten. In Österreich gibt es etwa 140 Ameisenarten, weltweit sind es 14 000 Arten. Verschiedene Bewohner und ihre Aufgaben Arbeiterinnen sind unfruchtbare Weibchen. Diese bauen, verteidigen und reparieren das Nest, pflegen die Brut und suchen nach Nahrung. Sie haben eine Größe von 5 – 8 mm, keine Flügel und können bis zu sechs Jahre alt werden. In jedem Ameisenstaat gibt es mehrere 9 – 11 mm große Königinnen. Nur sie legen Eier ab. Zur Begattung begeben sie sich mit den Männchen auf Hochzeitsflug. In dieser Zeit tragen die Königinnen Flügel, die sie danach abwerfen. Beim Hochzeitsflug im Frühjahr erhält die Königin mehrere Millionen Samenzellen, die in einer Samentasche aufbewahrt werden. Sie genügen für das ganze Leben einer Königin (bis zu 20 Jahre). Männchen entwickeln sich aus unbefruchteten Eiern. Ihre einzige Aufgabe ist die Begattung der Königin auf dem Hochzeitsflug. Sie sterben nach einigen Wochen. Verständigung, Orientierung und Verteidigung Ameisen transportieren Nahrung und Baumaterial auf Ameisenstraßen, die durch eine Duftspur markiert werden. Sie verständigen sich durch Gerüche. Durch Berührung der Fühler tauschen sie Informationen über Nahrung und Gefahren aus. Diesen Vorgang nennt man „Betrillern“. Auch andere Tiere verständigen sich (z.B. Vögel durch Gesänge, Hunde durch ihre Körpersprache). Sind Ameisen bedroht, beißen sie mit den Mundwerkzeugen und spritzen ätzende Ameisensäure in die Wunde des Feindes. Das Leben im Ameisenhügel Ein Ameisenhügel kann zwei Meter hoch sein oder zwei Meter unter die Erde reichen und wird an sonnigen Plätzen im Wald gebaut. In einem Ameisenhaufen gibt es zahlreiche Gänge und Kammern (z.B. Wohnraum, Vorratskammer). Die Ausgänge dienen der Belüftung. Ist es zu kalt, heiß oder nass, können die Ausgänge von innen verschlossen werden. Die Rote Waldameise steht unter Naturschutz Ein Volk der Roten Waldameise kann täglich bis zu 100 000 Insekten und Spinnentiere vernichten, die im Wald Schaden anrichten. Da der Wald so vor Krankheiten geschützt wird, sagt man über die Ameise auch, dass sie die Polizei des Waldes ist. In Österreich steht die Rote Waldameise unter Naturschutz. Ameisenhügel dürfen nicht beschädigt oder zerstört werden. B1 v B2 v B3 v A1 Finde Bildunterschriften mit Begriffen aus dem Text. Kurz erklärt unfruchtbar: nicht fähig sich fortzupflanzen Brut: Nachwuchs Begattung: Vorgang, bei dem Männchen Samenzellen an die Königin abgeben B4 Arbeiterinnen mit Brut ➝ Arbeitsheft-Seiten 31–32 Arbeitsblatt 2296ce 68 Die Rote Waldameise bildet Staaten Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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