Insekten sind wirbellose Tiere und gehören so wie Tausendfüßer, Krebstiere und Spinnentiere zu den Gliederfüßern. Mit rund 1 000 000 Arten sind Insekten die größte Klasse im Tierreich. Insekten leben in allen Lebensräumen der Erde, außer auf dem offenen Meer. Die ältesten Funde von Fossilien zeigen, dass Insekten schon vor 400 Millionen Jahren auf der Erde gelebt haben. Der Körperbau von Insekten Auch wenn Insekten auf den ersten Blick unterschiedlich aussehen, so ist ihr Grundbauplan doch gleich. Der Körper von Insekten ist in Kopf, Brust und Hinterleib gegliedert. Auf dem Kopf haben Insekten Fühler (Antennen) zum Riechen und Tasten, Mundwerkzeuge und ein Paar Facettenaugen. Facettenaugen bestehen aus bis zu 40 000 winzigen Einzelaugen. Aus den vielen Einzelpunkten entsteht im Gehirn des Tieres ein Bild, ähnlich wie bei einer Digitalkamera. Die Form der Mundwerkzeuge hängt damit zusammen, wie sich das Insekt ernährt. Der Bau der Mundwerkzeuge passt jeweils genau zu ihrer Aufgabe. So haben Ameisen z.B. beißend-kauende Mundwerkzeuge, Schmetterlinge hingegen haben saugende Mundwerkzeuge. An der Brust befinden sich drei Paar gegliederte Beine, außerdem zwei Paar Flügel (z. B. Libelle). Manche Insekten besitzen nur ein Flügelpaar (z.B. Stubenfliege), manche haben gar keine Flügel (z. B. Springschwänze). Insekten atmen durch Tracheen. Das sind Röhren, die an der Haut beginnen und den gesamten Körper durchziehen. Durch sie wird Sauerstoff in die Organe transportiert. Durch das Außenskelett aus dem Stoff Chitin sind die inneren Organe sehr gut geschützt. Insekten besitzen ein Strickleiternervensystem an der Bauchseite und einen offenen Blutkreislauf. Sie entwickeln sich, indem sie verschiedene Entwicklungsstufen durchleben (Ei-Larve-Puppe-Vollinsekt). Das nennt man vollkommene Verwandlung (Metamorphose). Fehlt das Puppenstadium, so ist das eine unvollkommene Verwandlung. Bedeutung von Insekten Die Bedeutung von Insekten ist vielfältig. Sie sind wichtig für das ökologische Gleichgewicht, können aber auch z.B. durch das Anfressen von Pflanzen Schaden verursachen. Es gibt Insekten, die Rohstoffe herstellen und gerne vom Menschen genutzt werden (z. B. Honig), andere bestäuben Blüten, erhöhen die Fruchtbarkeit des Bodens, sind Nahrung für andere Tiere oder fressen Blattläuse in Gärten (z. B. Marienkäfer). B1 Insekt von oben A1 Lies den Text genau durch. Notiere dann die Teile des Insekts, die du in B1 erkennen kannst. A2 Kreuze Maßnahmen an, die zum Schutz von Insekten beitragen und begründe. Erhalt von Lebensräumen Einsatz von Pestiziden (Pflanzenschutzmitteln) Luftverschmutzung Errichtung von Steinhaufen und Steinmauern Erhalt von natürlichen Hecken Anbau von Monokulturen B2 Springschwanz (1 – 2 mm groß) Kurz erklärt Fossilien: Überreste vergangenen Lebens aus der Erdgeschichte offener Blutkreislauf: Das Blut strömt frei durch den Körper. v ➝ Arbeitsheft-Seite 30 Arbeitsblatt 2237in 66 Insekten – die artenreichste Klasse im Tierreich Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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