einfach bio 2, Schulbuch

Eine Wiese hat, ähnlich wie ein Mischwald oder eine Hecke, unterschiedliche Stockwerke (Seite 40). In jedem Stockwerk sind die Sonneneinstrahlung, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit anders. Diese Schichten sind aber in einer Wiese nicht dauerhaft vorhanden. Sie müssen sich nach jeder Mahd neu entwickeln. Das Leben der Lebewesen wird wie in anderen Ökosystemen von biotischen und abiotischen Faktoren (Seite 34) bestimmt. Der Stockwerkbau der Wiese Die Blütenschicht setzt sich aus hohen krautigen Pflanzen und hohen Gräsern zusammen. Hier finden sich zahlreiche Blütenbesucher wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Stängel und Blätter der Pflanzen sowie kleinere Pflanzen bilden die Krautschicht. Fliegen, Wanzen, Heuschrecken, Spinnen und Schmetterlingsraupen leben hier. Die Bodenschicht wird von den Blattrosetten der Pflanzen sowie bodennahen Pflanzen gebildet. In dieser dunklen, feuchten Schicht leben viele Käfer, Milben und Schnecken. Im Flachwurzelbereich finden sich die Wurzeln der Pflanzen, die sehr nahe an der Oberfläche verlaufen (z. B. bei vielen Gräsern). Im Tiefwurzelbereich liegen die Wurzeln der Pflanzen, deren Wurzeln besonders tief in die Erde reichen (z. B. Herbst-Zeitlose). Der Stoffkreislauf in einer Wiese Das Prinzip der Stoff- und Energieumwandlung gilt auch im Ökosystem Wiese. Die Blütenpflanzen sind die Produzenten. Sie betreiben Fotosynthese und erzeugen dabei Sauerstoff und Traubenzucker. Sie stehen am Anfang jeder Nahrungskette. Zahlreiche Tiere ernähren sich von pflanzlicher Nahrung. Sie sind die Erstverbraucher oder Konsumenten 1. Ordnung (z. B. Honigbienen, Heuschrecken, Schermäuse oder Schmetterlinge). Viele dieser Pflanzenfresser werden von anderen Tieren wie z.B. dem Wiesenpieper, einem Singvogel, oder der Krabbenspinne gefressen (Zweitverbraucher oder Konsumenten 2. Ordnung). Diese dienen wiederum größeren Tieren wie dem Mauswiesel oder dem Turmfalken als Nahrung. Diese gehören zu den Drittverbrauchern oder Konsumenten 3. Ordnung. Haben die Tiere selbst keine natürlichen Feinde, werden sie auch als Endverbraucher oder Endkonsumenten im Nahrungsnetz einer Wiese bezeichnet. Tierische und pflanzliche Reste werden wie der Kot der Tiere von den Destruenten zerkleinert und wieder zu Mineralsalzen zersetzt. Diese stehen den Pflanzen wieder zur Verfügung. Damit beginnt der Stoffkreislauf im Ökosystem Wiese von vorne. A1 Beschrifte die in B1 abgebildeten Stockwerke der Wiese. 1 2 3 4 5 B1 Stockwerke der Wiese A2 Erläutere, welche Stockwerke betroffen sind, wenn die Wiese gemäht wird. A3 Notiere die Auswirkungen, die sich dadurch fur die anderen Stockwerke ergeben. 1 2 3 4 5 Rundum-Blick 249k3v Arbeitsblatt 22uy83 58 Die Wiese – ein Ökosystem Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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