einfach bio 2, Schulbuch

Kurz erklärt alpin: im Hochgebirge Düngung: Zufuhr von Mineralsalzen für das Pflanzenwachstum z. B. durch natürlichen Dünger wie Mist, Gülle (aus Urin und Kot von Tieren) oder Mineraldünger (künstlich erzeugt) Biodiversität: biologische Vielfalt Mahd: das Mähen von Gras oder Getreide Blattrosette: die Laubblätter befinden sich zusammengedrängt knapp über dem Boden Wiesen sind Grünflächen, auf denen keine Bäume oder Sträucher wachsen. Natürliche Wiesen Natürliche Wiesen entstehen nur dort, wo von Natur aus keine Bäume und Sträucher wachsen. Sie sind sehr selten und ein wichtiger Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Beispiele für natürliche Wiesen sind Feuchtwiesen (entlang von Gewässern), alpine Rasen (auf Almen oberhalb der Baumgrenze) und Trockenrasen (auf sandigen Böden). Künstliche Wiesen Fast alle Wiesen gehen auf die Tätigkeit des Menschen zurück. Ohne regelmäßiges Mähen würden diese Wiesen mit Bäumen und Sträuchern zuwachsen. Wiesen werden vom Menschen genutzt, um Futter für Tiere zu gewinnen. Viele Wiesen werden stark gedüngt und mehrmals im Jahr gemäht, um mehr Futter zu erhalten. So entstehen auf mineralsalzreichen Böden nährstoffreiche Fettwiesen mit nur wenigen Pflanzenarten, die Düngung gut vertragen. Sie sind an einer einheitlichen Farbe (z.B. dem Gelb des Löwenzahns) zu erkennen und bieten nur wenigen Tieren einen Lebensraum. Auf mineralsalzarmen Böden finden wir bunte Magerwiesen. Sie werden nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht und nicht oder kaum gedüngt. Sie sind „Hotspots“ der Biodiversität und beherbergen sehr viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten. Sie sind aber leider sehr selten geworden. Anpassungen von Wiesenpflanzen Auf einer Wiese können nur Pflanzen überleben, die mit den harten Bedingungen (der Mahd, der Beweidung und der starken Sonneneinstrahlung) gut umgehen können. Den größten Anteil der Wiesenpflanzen machen die Gräser aus. Ihre Halme wachsen nach dem Mähen sofort wieder weiter. Manche Wiesenblumen blühen sehr früh und produzieren ihre Samen bereits vor dem ersten Schnitt (z.B. der Löwenzahn). Viele Wiesenpflanzen vermehren sich ungeschlechtlich mit flach am Boden kriechenden Ausläufern. Sie werden beim Mähen nicht abgeschnitten. Andere Wiesenpflanzen entwickeln bis zur ersten Mahd nur eine Blattrosette oder Knospen dicht am Boden. Sie überstehen so die erste Mahd und bilden dann vor der zweiten Mahd ihre Samen aus (z.B. die Schafgarbe). Um den Winter oder Trockenheit zu überstehen, entwickeln viele Wiesenpflanzen unterirdische Speicherorgane wie Erdsprosse (z.B. das Wiesen-Schaumkraut). Darin werden Reservestoffe wie Eiweiß und Stärke gespeichert. A1 Sieh die Bilder an und streiche die falschen Begriffe durch. B1 Magerwiese / Fettwiese B2 Alpiner Rasen / Feuchtwiese B3 Magerwiese / Fettwiese ➝ Arbeitsheft-Seiten 27–29 56 Wiese ist nicht gleich Wiese Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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